Z Gastroenterol 2004; 42 - P184
DOI: 10.1055/s-2004-831638

Mastzelldefiziente Kit-W/Kit-Wv Mäusen entwickeln signifikant weniger DMH-induzierte Colonadenome als Kit-+/Kit-+ Wildtyp-Mäuse

J Wedemeyer 1, SJ Galli 2
  • 1Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover
  • 2Department of Pathology; Stanford University School of Medicine

Mastzellen stellen eine potentielle Quelle verschiedener Mediatoren (z.B. VEGF, Matrix-Metalloproteinasen, TGF-beta) dar, die unterschiedliche Effekte auf die Tumorentwicklung haben können. Wiederholt wurde eine Akkumulation von Mastzellen in und an der Grenze zu Tumoren beschrieben. Wir haben den Einfluss von Mastzellen auf die 1,2-Dimethylhydrazin (DMH) induzierte intestinale Adenomentstehung untersucht.

Material und Methoden:

Colonadenome wurden mit DMH in C57BL/6J Mäusen, in WBB6F1- Kit+/Kit+ (+/+) Wildtyp Mäusen, in Mastzell-defizienten WBB6F1-KitW/KitW-v (W/Wv ) Mäusen und W/Wv Mäusen, deren Mastzelldefizienz durch adoptiven Transfer von Knochenmark der +/+ Mäuse repariert wurde induziert. Wir untersuchten die Mastzelldichte in den DMH-induzierten Colonadenomen im Vergleich zum normalen Gewebe sowie die Suszeptibilität der verschiedenen Genotypen zur Entwicklung von DMH-induzierten Colonadenomen.

Ergebnisse:

In den Colonadenomen der C57BL/6 Mäuse fanden sich signifikant höhere Mastzelldichten (37,2±6,3 Mastzellen/mm2) als in der normalen Colonschleimhaut (1,4±0,5 Mastzellen/mm2). Behandlung mit DMH induzierte in 97% der +/+ Mäuse Colonadenome, während nur 32% der mastzelldefizienten Mäuse Tumoren entwickelten. W/Wv Mäuse, deren Mastzelldefizienz repariert wurde, zeigten eine dem Wildtyp vergleichbare Tumorsuszeptibilität (100%)

Zusammenfassung:

Diese Ergebnisse zeigen, dass Mastzellen zur Entwicklung von DMH induzierten Colonadenome in Mäusen beitragen können.