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DOI: 10.1055/s-2004-831550
Eine physiologische Rolle der Induktion von MIP–3alpha bei der Differenzierung von intestinalen Makrophagen
Einleitung: Monozytenantigene, die in Zusammenhang mit der Rezeption und der Transmission von entzündlichen Signalen stehen, werden bei der spezifischen Differenzierung von Makrophagen der intestinalen Mukosa (IMACs) herabreguliert. Eine verminderte funktionelle Aktivität unterstützt das Konzept der „Desensibilisierung„ von IMACs. Dagegen konnten wir eine Induktion des macrophage inflammatory protein (MIP)–3a entdecken. MIP–3a wirkt chemotaktisch auf memory T-Zellen.
Methodik: Humane IMACs wurden aus chirurgischen Resektaten aus intestinaler Mukosa mit der Hilfe immunmagnetischer anti-CD33 Beads aufgereinigt. Die Expression von MIP–3a in der intestinalen Mukosa in humanen Resektaten wurde mit immunhistochemischen Analysen bestimmt. Die Lokalisierung von IMACs und T-Lymphozyten in der intestinalen Mukosa wurde durch immunfluoreszente Analysen bestimmt. Die Differenzierung von IMACs wurde in multizellulären Sphäroiden (MCS) studiert. Die Migration von Monozyten und CD45RO+ T-Zellen wurde in einem MCS Ko-Kultur Modell ermittelt.
Ergebnisse: Die immunhistochemischen Daten verdeutlichen einen signifikanten Anstieg der MIP–3a Antigenexpression in Zellen der intestinalen Mukosa. Die PCR aus IMACs zeigte eine Induktion der mRNA für MIP–3a. Die Durchflusszytometrie bestätigte die Induktion der MIP–3a Antigenexpression. Immunfluoreszente Analysen zeigten einen engen Kontakt zwischen IMACs und CD45RO+ memory T-Lymphozyten. Im MCS-in vitro Modell zur Differenzierung von IMACs fehlte die MIP–3a Proteinexpression am Tag 1, konnte aber leicht am Tag 7 der Ko-Kultur gezeigt werden. Dies demonstriert die Induktion von MIP–3a während der Differenzierung der IMACs. Differenzierte, MIP–3a+ IMACs induzierten die Migration von CD45RO+ T-Zellen im MCS Ko-Kultur Modell.
Schlussfolgerungen: Die Arbeit zeigt die Induktion der MIP –3a Proteinexpression bei der Differenzierung von Monozyten zu IMACs. Dies deutet auf eine wichtige Rolle dieses Chemokins unter physiologischen Bedingungen hin: Das chemotaktische Potential von MIP –3a könnte zur Migration von CD45RO+ memory T-Zellen in die lamina propria beitragen.
Schlüsselwörter
MIP-3alpha intestinale Makrophagen memory T-Zellen