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DOI: 10.1055/s-2004-831533
In vitro Selektion von autoreaktiven CD8 T Zellen, die in vivo in Peyersche Plaques und Darmepithel einwandern
Die Selektion von T Zellen im Thymus wird durch die Interaktion des T Zell Rezeptors mit dem Komplex aus MHC Molekül und Peptid kontrolliert. Sowohl die Stärke als auch die Qualität des Signals entscheiden über positive oder negative Selektion: starke Interaktionen durch agonistische Peptide führen in der Regel zur Deletion und verhindern so, dass autoreaktive T Zellen in die Peripherie entlassen werden. Mittelstarke Interaktionen mit antagonistischen Peptiden hingegen führen zu positiver Selektion. So wird gesichert, dass T Zellen nicht durch das gleiche Peptid aktiviert werden können, durch das sie selektiert wurden. Wir zeigen hier, dass in Thymus-Organkulturen funktionelle CD8 T Zellen durch Zugabe von rekombinanten MHC Klasse I-Molekülen selektiert werden können, die mit einem agonistischen Peptid beladenen sind. Die so generierten CD8 T Zellen sind funktionell und proliferieren nach Aktivierung durch das gleiche agonistische Peptid. Es werden sowohl CD8 T Zellen generiert, die den CD8aa Korezeptor exprimieren, als auch solche, die CD8ab exprimieren, jedoch sind nur CD8ab T Zellen in der Lage, Interferon-gamma zu produzieren. In vitro generierte CD8 T Zellen exprimieren das Integrin alpha4beta7 und wandern nach Transfer in Empfänger-Mäuse in die lymphatischen Organe des Darms (Epithel und Peyersche Plaques) ein, wo sie nach Stimulation durch ihr nominales Antigen proliferieren. Diese Daten belegen, dass CD8 T Zellen durch das gleiche Peptid selektiert und aktiviert werden können. Sie tragen zum Verständnis der Entstehung von Autoimmunität bei und beschreiben eine Technik, mit der antigenspezifische CD8 T Zellen generiert werden können, die selektiv in die immunologischen Organe des Darms einwandern.
Key words
T Zellen Autoimmunität Peyersche Plaques Selektion MALT