Z Gastroenterol 2004; 42 - P074
DOI: 10.1055/s-2004-831528

CD4+CD25+ T-Zellen supprimieren die Entwicklung einer akute DSS-Colitis

S Huber 1, HA Lehr 2, A Mann 1, S Schmitt 3, C Becker 1, M Protschka 1, MF Neurath 1, PR Galle 1, M Blessing 4, C Schramm 1
  • 1I. Medizinische Klinik, Johannes-Gutenberg Universität, Mainz
  • 2Pathologisches Institut, Johannes Gutenberg Universität Mainz
  • 3Institut für Toxikologie, Johannes-Gutenberg Universität, Mainz
  • 4Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, Universität Leipzig

CD4+CD25+ T-Zellen können in vitro die Proliferation CD4+CD25- T-Zellen hemmen. In vivo ist bekannt, dass CD4+CD25+ T-Zellen Mäuse vor der Induktion einer Colitis schützen können. Der genaue Mechanismus dieser Suppression und Faktoren, die diese modulieren, sind bislang umstritten. In dieser Arbeit wurde der Einfluss von TGF-beta auf die Funktion CD4+CD25+ T-Zellen in der akuten DSS-Colitis untersucht. Hierzu wurden transgene Mäuse verwendet, deren T-Zellen durch Überexpression eines dominant negativen TGF-beta Typ II Rezeptors eine gestörte TGF-beta Signaltransduktion aufweisen. Durch Gabe von DSS über 9 Tage wurde eine akute Colitis induziert und in Transferexperimenten der Einfluss von CD4+CD25+ T-Zellen untersucht. TransferierteWildtyp CD4+CD25+ T-Zellen zeigten einen protektiven Effekt auf die Entwicklung einer akuten DSS-Colitis sowohl in Wildtypen, als auch in transgenen Mäusen. Dieser protektive Effekt war durch einen geringeren Gewichtsverlust und niedrigeren histologischen und endoskopischen Colitis-Score in Mäusen gekennzeichnet. Die Suppression der Colitis ging in diesem Modell nicht mit einer vermehrten IL–10 oder TGF-beta Produktion von lamina propria mononukleären Zellen einher. Transferierte transgene CD4+CD25+ T-Zellen zeigten im Gegensatz zu Wildtyp Zellen keinen protektiven Effekt auf die Entwicklung der Colitis. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass CD4+CD25+ T-Zellen die Entwicklung einer akuten DSS-Colitis hemmen können. Die Suppression durch diese Zellen ist unabhängig von einer Wirkung von TGF-beta auf Effektor-T-Zellen, aber abhängig von einer TGF-beta Signaltransduktion in den Suppressor T-Zellen.