Pneumologie 2004; 58 - 26
DOI: 10.1055/s-2004-831150

Notfallkarte/Notfallausweis für beatmete Menschen

H Hein 1, D Radtke 2
  • 1Großhansdorf
  • 2Erlangen

Es kommt immer wieder vor, dass Personen, die mit Beatmung zu Hause leben, notfallmäßig in die Klinik eingewiesen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie mit Masken oder mit Tracheostoma beatmet werden. In der Klinik sind die behandelnden Ärzte mit dem Krankheitsbild und den Begleiterscheinungen von neuromuskulären Erkrankungen und den Beatmungsmodi oft nicht so vertraut, weil solche Fälle im normalen Klinikalltag zu selten vorkommen.

Da es um Notfallsituationen geht und keine Zeit verloren gehen darf, ist ein Notfallausweis, den der Patient bei sich hat, sinnvoll. Auf dem Papier bzw. der elektronischen Karte müssen verzeichnet sein: die Grundkrankheit, Beatmungsgerät und Beatmungsparameter, dauerhaft einzunehmende Medikamente und die Unverträglichkeit von bestimmten Medikamenten, ggf. auch noch Kommentare und eigene Wünsche über die Art und den Umfang von Therapien.

Wenn wir ein auf diesem Gebiet ein einheitliches System einführen, kann Hilfe schnell und eigenbestimmt erfolgen.