RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2004-830961
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Platinspiralen füllen Aneurysmata in Hirngefäßen schonend aus
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. August 2004 (online)
Aneurysmata in Hirngefäßen sind eine Zeitbombe. Rasende Kopfschmerzen, von denen die meisten Patienten sagen, sie hätten sie noch nie erlebt, weisen auf ein geplatztes Gefäß hin. In Deutschland gibt es jährlich ca. 5 500 bis 8 000 Subarachnoidalblutungen, die durch Aneurysmata verursacht wurden.
Häufig ist das Aneurysma ein Zufallsbefund. Wird es festgestellt, "so kann heute die Behandlung weitaus schonender erfolgen, als noch vor vielen Jahren", sagt Professor Michael Forsting, Essen. Nur noch in Ausnahmefällen müssten Neurochirurgen den Schädel öffnen, sich einen Weg durch das Hirn bahnen und das Aneurysma mit einer Klammer abklippen ("Clipping"). Stattdessen kommt die endovaskuläre Therapie zum Einsatz. Der Arzt führt dabei einen Mikrokatheter durch die Leistenarterie ein, schiebt ihn bis zum Aneurysma im Gehirn vor und füllt dann die Aussackung mit Platinspiralen ("Coils") aus.