Pneumologie 2005; 59(6): 405-410
DOI: 10.1055/s-2004-830242
Serie: „Asthma am Arbeitsplatz” (8)
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Berufliche Allergien gegen Papain

Occupational Allergies to PapainV.  van Kampen1 , R.  Merget1 , T.  Brüning1
  • 1Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin (BGFA), Institut der Ruhr-Universität Bochum (Direktor: T. Brüning)
Diese Arbeit ist eine modifizierte Version einer Publikation der Senatskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe (erschienen in der 39. Ergänzungslieferung der Toxikologisch-arbeitsmedizinischen Begründungen von MAK-Werten, Wiley VCH, 2004).
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Publication Date:
01 July 2005 (online)

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Zusammenfassung

Bereits seit längerem ist bekannt, dass die berufliche Exposition gegenüber Enzymstäuben pflanzlicher, bakterieller, mykotischer und tierischer Herkunft mit einem hohen Risiko einer spezifischen Sensibilisierung verbunden ist. Wie die hier vorgestellte Auswertung von Literaturdaten zeigt, trifft dies auch auf die industriell häufig eingesetzte aus der Papaya (Carica papaya) stammende Protease Papain zu. Durch eine größere Zahl von Studien sind Fälle von spezifischer Überempfindlichkeit der Atemwege oder der Lunge durch Papain gut belegt. Da Symptome, Hauttestergebnisse, der Nachweis spezifischer IgE-Antikörper und die Ergebnisse spezifischer Provokationstests in der Regel gut übereinstimmen, scheint ein immunologischer Wirkmechanismus gesichert.

Abstract

Occupational exposure against dusts of plant, bacterial, mould, and animal enzymes is long known to be associated with a high risk of specific sensitization. The present evaluation of literature data confirms that this is also true for papain. This frequently used industrial protease is derived from papaya (Carica papaya). Several cases of specific airway sensitization caused by papain are verified by a number of case reports and cross sectional studies. As symptoms, results of skin prick tests, detection of specific IgE-antibodies and results of specific bronchoprovocation tests are consistent, an immunologic mechanism can be assumed.

Literatur

Bereits publizierte Beiträge zu dieser Serie:

Dr. rer. nat. Vera van Kampen

BGFA

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Email: kampen@bgfa.de