Zentralbl Gynakol 2004; 126 - P1_3
DOI: 10.1055/s-2004-829795

Der Zusammenhang zwischen Flusskurvenanalyse des Ductus venosus und fetalen Aneuploidien im Zeitraum von 13+0 und 18+6 SSW

S Ritter 1, H Jörn 1, W Rath 1
  • 1Aachen

Fragestellung: Ermittlung des Stellenwertes der Flusskurvenanalyse des Ductus venosus im Hinblick auf die Entdeckung fetaler Aneuploidien.

Methodik: Zwischen Dezember 2000 und Februar 2004 wurden bei 431 Feten zwischen 13+0 und 18+6 SSW der Karyotyp mittels Amniozentese bestimmt.

Zuvor wurden der Pulsatilitätsindex für venöse Gefäße (PIV) sowie der Nadir der Hüllkurve des Ductus venosus (A-Welle) der Feten ermittelt.

Ergebnisse: 16 von 431 untersuchten Feten wiesen eine Aneuploidie auf. 73% der Trisomie 21 Feten (8/11) zeigten eine Erhöhung des PIV (>95. Perzentile), die A-Welle war bei 64% (7/11) erniedrigt (<5. Perzentile). Bei 66% der Trisomie 13 Feten (2/3) fanden sich eine Erhöhung des PIV und eine Erniedrigung der A-Welle. Bei allen Trisomie 18 Feten (2) war der PIV erhöht und die A-Welle erniedrigt.

Schlussfolgerung: Der überwiegende Anteil chromosomal aberrierender Feten (Trisomie 13/18/21) weist zwischen 13+0 und 18+6 Veränderungen des PIV sowie der Höhe der A-Welle im Ductus venosus auf. Die Flusskurvenanalyse des Ductus venosus kann daher eine wertvollen Beitrag in der Prädiktion von Aneuploidien liefern.