Notfall & Hausarztmedizin (Hausarztmedizin) 2004; 30(4): B 175
DOI: 10.1055/s-2004-829624
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Arzneimittelinteraktionen und gastrointestinale Stressblutungsprophylaxe

Einfluss auf die Immunabwehr
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. Juni 2004 (online)

Blutungen aus gastrointestinalen Stressläsionen treten gehäuft nach Polytraumen, Schädel-Hirn-Traumen, Verbrennungen und bei Sepsis auf. Besonders gefährdet sind beatmete Patienten (OR: 15,6) und Patienten mit Gerinnungsstörungen (OR: 4,3) [1]. Die Effektivität von Sucralfat, Pirenzepin, H2-Rezeptorantagonisten (H2RA) und Protonenpumpenhemmstoffen (PPI) in der Stressblutungsprophylaxe ist nachgewiesen. H2RA zeigen im Vergleich mit Sucralfat eine vergleichbare bis bessere Wirksamkeit, Pirenzepin ist bei neurochirurgischen Patienten den H2RA überlegen [2]. PPIs hemmen die Säuresekretion stärker und länger als H2RA und bei langfristiger PPI-Gabe wird keine Toleranzentwicklung gesehen. Die vorliegenden direkten Vergleichsstudien zeigen, dass PPIs in der Stressblutungsprophylaxe besser wirksam sind als H2RA [3].

Literatur

Anschrift des Verfassers

Prof. Dr. med. W. Beil

Institut für Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover

Carl-Neuberg-Str. 1

30625 Hannover

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