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DOI: 10.1055/s-2004-829403
Kognitive, neurologische und somatische Entwicklung im Alter von 3 bis 11 Jahren von Frühgeborenen unter 1500g mit persistierenden periventrikulären Echodensitäten
Untersucht wurden ehemaligen Frühgeborenen unter 1500g mit persistierenden periventrikulären Echodensitäten (PVE) im Alter von 3 bis 11 Jahren auf kognitive und somatische Entwicklungsstörungen sowie der Häufigkeit einer minimalen zerebralen Dysfunktion.
42 Frühgeborene unter 1500g mit persistierenden PVEs wurden an unserer Abteilung in den Jahren 1992 bis 2000 behandelt. 14 Kinder wurden wegen großer chirurgischer Intervention in der Neonatalzeit, Small for Date, Diplegie und schwerer psychomotorischer Retardierung von der Untersuchung ausgeschlossen. 28 Frühgeborene mit persistierenden PVEs wurden mit einer Gruppe von 28 Kontrollkindern nach Gestationsalter und Alter gepaart. Zwillinge wurden mit Zwillingen in der Kontrollgruppe gepaart. 5 Kinder in der Patientengruppe und 1 Kind in der Kontrollgruppe waren entweder nicht auffindbar oder wollten an der Untersuchung nicht teilnehmen (Teilnahmerate 89%). Untersucht wurden 23 Kinder mit persistierenden PVEs und 23 Kinder in der Kontrollgruppe. Persistierende PVEs mussten in 2 Schnittebenen in der craniellen Sonographie dargestellt werden, länger als 8 Tage persistieren und eine gleiche Echodensität wie der Plexus chorioideus zeigen.
Der Sozialstatus, die somatischen Daten und ein neuropädiatrischer Status wurden zum Testzeitpunkt erhoben. Die kognitive Entwicklung wurde mit einem Kaufman-Assessment Battery for Children und einem Mannzeichen Test erhoben. Alle Untersucher waren geblindet. Die statistische Auswertung erfolgte durch paired t-Test, 2-Stichproben t-Test, multivariater t-Test und Chi2-Test.
Die beiden Gruppen unterschieden sich weder im Sozialstatus, dem Geschlecht, dem Alter der Mutter, den Apgarwerten, den Nabelarterienwerten, den somatischen Geburtsdaten noch den Körpermaßen zum Testzeitpunkt. Es wurden weder in der Häufigkeit somatischer und kognitiver Entwicklungsstörungen noch im Auftreten von minimaler zerebraler Dysfunktion zwischen den beiden Gruppen ein Unterschied gefunden.
Die beiden Gruppen sind gut vergleichbar, da sie sich weder im Sozialstatus, den peripartalen Daten noch in den somatischen Daten unterscheiden. Wenn zusätzliche Risikofaktoren wie Small for Date und große chirurgische Intervention in der Neonatalzeit sowie Diplegie und schwere psychomotorische Retardierung ausgeschlossen werden, ergeben persistierende PVEs kein höheres Risiko für somatische und kognitive Entwicklungsstörungen oder das Auftreten einer minimalen zerebralen Dysfunktion.