Ziele: Die Studie wurde mit der Frage durchgeführt, ob die bei Patienten mit Trigeminusneuralgie
durch einen Gefäß-Nerven Konflikt bedingte Atrophie des Nerven magnetresonanztomographisch
darstellbar ist. Methode: 39 Patienten (Trigeminusneuralgie, Trigeminusneuropathie, Atypischer Gesichtsschmerz)
und 25 Probanden wurden prospektiv magnetresonanztomographisch untersucht. In koronalen
T1 und T2 Gradientenechosequenzen wurde der zisternale Abschnitt des N. trigeminus
mittels Region of interest vermessen und aus diesen Messwerten das Volumen des Nerven
errechnet. Das Volumen des Nerven wurde im Seitenvergleich intraindividuell verglichen
(t-test für verbundene Stichproben, p<0,05) und die Volumenunterschiede bezogen auf
die verschiedenen Krankheitsbilder und Probanden miteinander verglichen (t-test, p<0,05).
Ergebnis: Das Volumen des betroffenen N. trigeminus war bei Patienten mit N. trigeminus Neuralgie
geringer als auf der gesunden Gegenseite. Der Unterschied war statistisch signifkant
(p<0,05). Bei den übrigen Patienten und bei den Probanden ergab sich im intraindividuellen
Vergleich kein signifikanter Unterschied. Der Volumenunterschied zwischen gesunder
und kranker Seite war bei Patienten mit Trigeminusneuralgie signifikant höher (p<0,05)
als bei den übrigen Patienten und bei den Probanden. Schlussfolgerung: Die intraoperativ beschriebene Atrophie des N. trigeminus als Folge des Gefäß-Nerven
Konfliktes kann magnetresonanztomographisch dargestellt werden. Nur Patienten mit
N. trigeminus Neuralgie weisen diese Atrophie auf. Somit kann mittels MRT die Folge
des Gefäß-Nerven Konfliktes dargestellt und die pathologische Bedeutung eines solchen
Konfliktes eingeschätzt werden.
Key words
MRI - Volumetrie - N. trigeminus - Hirnnerven