Digitale Radiogrammetrie – deutsche Normdaten für Frauen

Ziele: Die Radiogrammetrie der Metacarpalia ist durch die digitale Radiogrammetrie aus konventionellen Röntgenaufnahmen der Hand vereinfacht besser reproduzierbar geworden. Ziel der Studie ist die Beschreibung von Daten für die digitale Radiogrammetrie aus einem unselektierten deutschen weiblichen Kollektiv und die Erstellung eines Normkollektives. Methode: Aufnahmen der Hand und des Unterarmes von 668 Frauen im Alter von 5 bis 89 Jahren wurden mittels digitaler Radiogrammetrie (DXR, X-Posure System, Fa. Sectra/Pronosco, DK) ausgewertet. Wir bestimmten kortikale Dicke (CT), Metacarpale-Index (MCI) sowie eine geschätzte Knochendichte (DXR-BMD) einzeln sowie als Mittelwert für die Ossa metacarpalia 2–4. Für die Erstellung des Normkollektives wurden 115 Frauen mit Frakturen, vorwiegend des Radius ausgeschlossen. Bei 102 Frauen mit Aufnahmen beider Hände wurde der Unterschied zwischen rechter und linker Seite geprüft. Ergebnis: Bei den Frauen mit Messung beider Hände fand sich ein signifikanter Unterschied für DXA-BMD zugunsten der rechten Hand, jedoch nicht für CT und MCI. Es folgte daher eine Betrachtung des DXR-BMD getrennt für beide Hände. Es fand sich ein annähernd linearer steiler Anstieg aller Parameter bis zum 19. Lebensjahr mit enger Korrelation zum Alter (r=0,7-r=0,8). Danach fand sich eine Abflachung des Kurvenverlaufs mit einem Maximum bei 20 Jahren für MCI und 30 Jahren für DXR-BMD. Ab 45 Jahren zeigte sich ein akzelerierter Verlust an Knochenmasse. Schlussfolgerung: Die digitale Radiogrammetrie erweist sich als ein einfach durchzuführendes Verfahren zur Bestimmung des Os-metacarpale-Index sowie einer geschätzten Knochendichte. Ein deutsches Normkollektiv zeigt eine gute Übereinstimmung mit dem dänischen Kollektiv des Herstellers. Mit der digitalen Radiogrammetrie steht ein weiteres Verfahren zur Diagnose der Knochendichte an einem peripheren Messort zur Verfügung.

Key words

Osteoporose - digitale Radiogrammetrie - Normwerte