Rofo 2004; 176 - PO185
DOI: 10.1055/s-2004-828178

Radiologische Diagnostik von Inline-Skater-Verletzungen

C Ahlers 1, J Hilgenberg 1, J Bruns 1, A Huhnt 1, C Muhle 1
  • 1Radiologie Vechta, Vechta

Ziele: Darstellung von radiologischen Kennzeichen und Komplikationen nach Inline-Skater-Verletzungen. Methode: 54 Patienten (Alter:6–67 Jahren) mit Inline-Skater Verletzungen wurden zum Ausschluss von Frakturen und Bandverletzungen zugewiesen. 2 Patienten wurden mit der Verdachtsdiagnose eine Wirbelkörperfraktur bzw. einer intrazerebralen Einblutung untersucht. Neben Röntgenaufnahmen, wurden bei 12 Patienten CT und MRT Untersuchungen des Sprunggelenks, des Knies, des Ellenbogens, der Wirbelsäule und des Kopfes durchgeführt. Ergebnis: 50% der Patienten wiesen Verletzungen der oberen Extremität auf. Neben typischen Verletzungsmustern, wie distalen Radiusfrakturen und Brüchen der Phalangen wurden komplizierte Ellenbogen- und Schulterverletzungen nachgewiesen. Bei 15% der Patienten lagen Einfach-Brüche bzw. komplizierte Verdrehtraumen der oberen und unteren Extremität vor. Bei 2 Patienten wurden instabile HWK-Frakturen und Kompressionsfrakturen der BWS diagnostiziert. In einem Fall erfolgte aufgrund einer intrazerebralen Einblutung nach Schädelkontusion ein neurochirurgischer Eingriff. Schlussfolgerung: Neben einfachen Brüchen konnten in einem nicht unerheblichen Prozentsatz komplizierte Frakturen, schwere Gelenkverletzungen sowie Verletzungen der Wirbelsäule und des Kopfes nachgewiesen werden. Das Tragen einer ausreichenden Schutzkleidung sowie das Beherrschen einer sicheren Bremstechnik sind zur Vermeidung von Inline-Skater Verletzungen Grundvoraussetzung.