Rofo 2004; 176 - PO171
DOI: 10.1055/s-2004-828164

Experimentelle und klinische Darstellung von acromioclaviculären Kapselbandstrukturen in der MRT

FKW Schäfer 1, J Brossmann 1, T Jahnke 1, H Bolte 1, A Mohr 1, M Priebe 1, PJ Schäfer 1, M Heller 1
  • 1Klinik für Diagnostische Radiologie Uniklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel, MRT, Kiel

Ziele: Ziel dieser Studie war die Evaluation der MRT zur Darstellung der AC-Gelenksstrukturen an anatomischen Schulterpräparaten, Probanden und an symptomatischen Patienten mit Verletzungen des AC Gelenkes. Methode: Zwei Leichenschultern wurden zur Findung der geeigneten Akquisitonsebenen und Sequenzen untersucht. Die 3 Probanden und 12 Patienten wurden schließlich an einem Magnetom Vision (1,5T) der Fa. Siemens mit 3 Sequenzen in folgenden Ebenen untersucht: 1) parallel zur Clavicula und 2) senkrecht zum AC-Gelenk jeweils eine fettunterdrückte (FS) protonendichte (PD)+ T2 Sequenz (TR/TE:4000/15ms), 3) parallel zur Clavicula T1-SE (TR/TE: 817/20 ms). Schichtdicke jeweils 3mm, FOV 180mm, Matrix 210×256. Referenzstandard waren die klinische Untersuchung und konventionelle Röntgenaufnahmen. Ergebnis: Mit der MRT ließen sich die AC-Gelenksstrukturen der Probanden und Patienten exzellent abgrenzen. Bei den Patienten fanden sich: 3x normal, 2x Tossy I, 1x Tossy I-II, 3x Tossy II, 3x Tossy II-III, 3x Tossy III. Bei den Läsionsklassifikationen Tossy II und Tossy II-III im MRT bestand klinisch und nativradiologisch in je einem Fall bzw. 3 Fällen der V.a. eine leichtgradigere Verletzung. Bei 2 Pat. führten die Zusatzinformationen durch die MRT zu einer operativen Versorgung. Schlussfolgerung: Die MRT des traumatisierten AC Gelenkes kann zusätzliche Informationen über die Art und das Ausmaß der Verletzung liefern und die Therapie entscheidend beeinflussen.