Ziele: Im September 2003 wurde im Universitätsklinikum Leipzig eine Angiographieanlage INNOVA
4100 von GE Medical Systems mit digitalem Flachbilddetektor installiert. Über die
Vorteile dieses Detektors gegenüber einem System mit Bildverstärker-Fernsehkette wird
berichtet. Methode: Es wurden vergleichende Phantomuntersuchungen zur Ermittlung der Strahlenexposition
und der Bildqualität an einem Axiom Artis BA der Firma Siemens und an einem Innova
4100 durchgeführt. Das Angiographiesystem von Siemens ist mit einem Bildverstärker
und einer CCD-Fernsehkamera ausgestattet. Die Aufnahmematrix beträgt 10242 bei einer Akquisitionstiefe von 12 bit. Der Bildverstärker hat einen Durchmesser
von 40cm. Der Detektor des INNOVA 4100 besteht aus amorphem Silizium und Cäsiumjodid
und besitzt ein maximales quadratisches Eingangsformat von 41cm. Die Pixelgröße beträgt
200µm, die Detektor-Aufnahmematrix 20482 bei einer Akquisitionstiefe von 14 bit. Die Dosisregelung basierend auf einer Patientendickenbestimmung
erfolgt mittels neuronaler Netzwerkalgorithmen. Ergebnis: Aufgrund der Größe und der quadratischen Form des Detektors können größere Untersuchungsregionen
mit weniger Aufnahmeserien bei geringerer Überlappung als bei Bildverstärker-Fernseh-Aufnahmesystemen
abgebildet werden. Das führt zu einer Reduktion der Kontrastmittelmenge, der Strahlenexposition
und der Untersuchungszeit. Wegen des hohen Dynamikbereiches des Flachbilddetektors
treten kaum Überstrahlungen im Bild auf. Der Flachbilddetektor verursacht im Gegensatz
zu Bildverstärker-Fernsehsystemen keine Bildverzeichnungen. Die hohen Detektorempfindlichkeit
ermöglicht eine Reduktion der Strahlenexposition. Schlussfolgerung: Der Einsatz großformatiger digitaler Flachbilddetektoren bei DSA-Untersuchungen besitzt
gegenüber Bildverstärker-Fernsehketten Vorteile hinsichtlich der Strahlenexposition,
der Darstellbarkeit großer Untersuchungsregionen und der verzeichnungsfreien Bilddarstellung.
Key words
Flachbilddetektor - Digitaler Bildwandler - DSA