Ziele: Das Ziel dieser Studie war zu beurteilen, 1) welchen Effekt röntgendichte Marker
auf die Sichtbarkeit von Stents haben, und 2) in welchem Umfang röntgendichte Marker
Einfluss auf die Korrosionsresistenz des Stentkörpers haben. Methode: Bei unterschiedlichen Durchleuchtungsprogrammen (Spotfilm, kontinuierliche Durchleuchtung,
15 p/s, 7,5 p/s, 3 p/s) wurden Röntgenaufnahmen der folgenden Stents in Überlagerung
mit einem Beckenphantom gewonnen: Memotherm Flexx (FX), Memotherm Luminexx (LX) (beide
Bard), SMART (SM), SMARTeR (SMR) (beide Cordis). Vier Radiologen beurteilten insgesamt
3200 Aufnahmen (160 pro Stent pro DL-Modus) nach folgendem Score (RS): 0=nicht sichtbar,
1–4=schlecht – durchschnittlich – gut – sehr gut sichtbar. Bei je fünf LX und SMR
Stents wurde zudem das korrosive Potential mit einem Potentiostat in-vitro bestimmt
und mit dem des Palmaz-Schatz Stents, der als Kontrolle diente, verglichen. Ergebnis: Beim Spotfilm Modus wurden der LX, der SM und der SMR in 99%, 96%, 96% als gut bis
sehr gut sichtbar eingestuft. Der FX wurde nur in 64% gut bis sehr gut gesehen. Bei
der Standarddurchleuchtungsfrequenz von 7,5 p/s wurde der LX in 77% als gut bis sehr
gut bewertet, der SMR in 12,5%, der SM in 1%, der FX in 0%. Der SMR hatte die besten
Ebd Werte (802±112 mV vs. SCE), während die LX Stents die niedrigsten Ebd Werte (155±38
mV vs. SCE) aufwiesen. Die Durchschnitts-Ebd Werte der SMR Stents waren auch besser
als die der PS Stents (503±107 mV vs. SCE). Schlussfolgerung: 1. Mit Hilfe von röntgendichten Markern kann die Sichtbarkeit von Stents hochsignifikant
erhöht werden (p<0,0001 LX vs. FX). 2. Die Anbringungsweise der Marker (gelötet beim
LX, eingeklippt beim SMR) kann die korrosive Widerstandsfähigkeit des Stents signifikant
beeinträchtigen. Ob von einer erniedrigten korrosiven Widerstandsfähigkeit eines Stents
gesundheitliche Gefahren für den Patienten ausgehen, sollte in weiteren Untersuchungen
evaluiert werden.
Schlüsselwörter
Stents - Röntgensichtbarkeit - Korrosion