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DOI: 10.1055/s-2004-828012
Dynamische MR Tomographie von Radiofrequenzläsionen mittels leberspezifischem Kontrastmittel: Zusammenhang zwischen Größe und Lokalisation der Ablationsareale
Ziele: Bestimmung des Einflusses der Lokalisation einer durchgeführten Radiofrequenzablation hinsichtlich der Nachbarschaft zu größeren Gefäßen auf die maximal zu erzielende Größenausdehnung und das Volumen des Nekroseareals. Quantifizierung der Effekte mittels eines bolusapplizierbaren leberspezifischen Kontrastmittels. Methode: Bei n=10 Hausschweinen wurden jeweils eine gefäßnahe (Leberpforte) und eine gefäßferne Radiofrequenzablation der Leber (insgesamt 20 Läsionen) mittels einer auf 3cm ausgefahrenen Ablationssonde durchgeführt. Anschließend wurde bei allen Tieren nach 1, 14 und 28 Tagen eine MRT (Gyroscan ACS-NT, 1,5T) nach folgendem Protokoll durchgeführt: tra T2-w UTSE, tra PD-w UTSE, tra T1-w FFE, cor T2-w UTSE, tra dynamische 3D-FFE Sequenz über 5 Minuten vor und nach bolusförmiger i.v. KM-Gabe (756mg Ferucarbotran, Resovist) sowie tra und cor T1-w FFE nach KM-Gabe. Im unmittelbaren Anschluss an die letzte Bildgebung wurden die Tiere getötet und die Läsionen makropathologisch und histologisch untersucht. Ergebnis: Alle Tiere entwickelten jeweils 2 in der MRT klar abgrenzbare Nekroseareale. Die gefäßnah gelegenen Läsionen benötigten eine größere Energiemenge (24kJ±4) zur Erzielung der Zieltemperatur als die gefäßfern gelegenen Läsionen (19kJ±3). Trotz der größeren Energiemenge wiesen die gefäßnahen Läsionen hinsichtlich der maximalen Größenausdehnung und des Gesamtvolumens signifikant (p<0.05) kleinere Werte auf. Die Abgrenzbarkeit der Läsionen gelang am besten in kontrastmittelunterstützten Sequenzen, insbesondere nach 1 bis 3 Minuten in der dynamischen Bildgebung. Es zeigte sich eine gute Korrelation zu den makropathologischen Ergebnissen. Schlussfolgerung: Das maximal zu erzielende Volumen von radiofrequenz-induzierten Leberläsionen besitzt eine starke Abhängigkeit von der Lagebeziehung zu größeren Gefäßen und muss bei der Therapieplanung berücksichtigt werden. Ein bolusapplizierbares leberspezifisches Kontrastmittel ermöglicht eine exakte Größenbestimmung der Nekroseareale.
Key words
MRT - Leber - Kontrastmittel - Radiofrequenzablation