Ziele: Untersuchung des dynamischen Kontrastmittelverhaltens der Milz unter der Applikation
eines RES spezifischen MR-Kontrastmittels. Methode: Dargestellt werden die Untersuchungsergebnisse von 124 Patienten mit Primärtumoren.
Die Auswertung der Untersuchungen erfolgte nach dem dynamischen Kontrastmittelverhalten
der Milz in T1 und T2 gewichteten (w) Sequenzen in Korrelation zur Milzgröße, der
Darstellung pathologischer Befunde anhand zweier Sets aus nativen und Magnevistgestützten
Sequenzen (1) sowie ergänzenden SPIO unterstützten Aufnahmen (2). Es wurde ein Untersuchungsprotokoll
bestehend aus T2w (TSE T2 FS TR 3800 TE 102 FA 150) Sequenzen in Atemtriggerung vor
und nach SPIO – Gabe (Resovist, Schering AG, Deutschland) sowie T1w-Sequenzen (Flash
2DT1 GRE TR 145 TE 4,76 FA 75) nach SPIO sowie Gadopententet dimeglumin – Applikation
(Magnevist, Schering AG, Deutschland) in dynamischer Abfolge (0s, 20s, 40s, 60s, 180s,
300s, 600s) durchgeführt. Die Abbildungsqualität, Sicherheit in der Artdiagnostik
wurde von 2 Untersuchern anhand einer 5 Punkte-Skala evaluiert. Ergebnis: Bei n=44 Patienten (35%) lag eine Splenomegalie vor. In 19 Untersuchungen fanden
sich suspekte Läsionen: n=6 intralienale Hämangiome, n=2 Manifestationen eines GIST
in der Milzloge, n=8 accessorische Milzen, n=3 Milzzysten. Beim Vorliegen einer Splenomegalie
zeigte sich in der dynamischen Untersuchung ein verzögerter Signalanstieg in der T1w-Dynamik,
sowie eine signifikant niedrigerer Signalverlust (34% vs. 60%) des Milzparenchyms
in der T2w-FSE nach 10min. In der Auswertung wurde die Kombination aus T2w Sequenzen
nach SPIO und die dynamischen T1w-Sequenzen nach Gadopentet dimeglumin Applikation
als signifikant aussagekräftiger (p<0,01) als Sets ohne SPIO gestützte Aufnahmen evaluiert.
Schlussfolgerung: Die Verwendung RES-spezifischer MR-Kontrastmittel bietet zusätzliche Optionen in
der MRT der Milz und zur in der Detektion und Differentialdiagnostik intra- und perilienaler
Tumoren.
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