Rofo 2004; 176 - VO_4114
DOI: 10.1055/s-2004-827888

Transpulmonale Chemoembolisation (TPCE) als eine neue Behandlungsoption nicht resektabler Lungenmetastasen

A Wetter 1, S Lindemayr 1, T Lehnert 1, TJ Vogl 1
  • 1Uniklinik Frankfurt, Institut für Radiologie, Frankfurt

Ziele: Evaluierung der transpulmonalen Chemoembolisation (TPCE) als neue Behandlungsoption nicht resektabler Lungenmetastasen. Methode: 27 Patienten mit Lungenmetastasen unterschiedlicher Primärtumore (Kolonkarzinom: n=7, Nierenzellkarzinom: n=3, Leiomyosarkom: n=3, Andere: n=14) wurden über einen neuen transpulmonalen Zugang lokoregionär behandelt. Nach Punktion einer Leistenvene wurden die tumorversorgenden Pulmonalarterien selektiv aufgesucht. Anschließend wurden 5 bis 10mg Mitomycin C sowie 5 bis 10ml Lipiodol und Mikrospheren unter Ballonprotektion appliziert. Jeder Patient wurde 2 bis 5 mal behandelt, mit einer durchschnittlichen Behandlungsanzahl von 3 pro Patient. Diagnose und Followuup erfolgten im 3-Monats-Intervall mittels nativem sowie kontrastmittelverstärktem CT. Ergebnis: Die Behandlungen wurden von allen Patienten ohne größere Nebenwirkungen oder Komplikationen toleriert. Nach bildmorphologischer Analyse der Follow-up-Computertomographien wurde bei 10 Patienten eine Volumenreduktion im Mittel 49% der behandelten Metastasen erzielt. 5 Patienten zeigten stabile Größenverhältnisse der Metastasen. 12 Patienten zeigten unter Therapie einen Progress der behandelten Lungenmetastasen. Schlussfolgerung: Die transpulmonale Chemoembolisation (TPCE) stellt eine neue, nebenwirkungsarme Behandlungsmöglichkeit pulmonaler Metastasen mit einer beachtenswerten Ansprechrate dar.