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DOI: 10.1055/s-2004-827863
Lebermetastasen neuroendokriner Tumoren: Das „Läsion im Nekrose-Phänomen“ bei der Thermoablation
Ziele: Analyse des „Läsion im Nekrose-Phänomens“ nach bildmorphologischen Kriterien bei Pat. mit Lebermetastasen neuroendokriner Tumoren und Zustand nach laserinduzierter Thermotherapie (LITT). Methode: Im Rahmen einer prospektiven Studie wurde bei 29 Pat. mit 102 Lebermetastasen eines neuroendokrinen Tumors eine MR-gesteuerte laserinduzierte Thermotherapie durchgeführt. Zur Auswertung kamen T1- und T2-gewichtete Spinecho- wie Gradientenechosequenzen nativ und nach Applikation von Gadolinium-DTPA in axialer wie auch sagittaler Schichtorientierung. Analysiert wurde die Bildmorphologie der erzielten Nekrose im Langzeitverlauf. Ergebnis: Die T1-gewichtete Spinechosequenz zeigte bei 60 Läsionen (58%) das Bild einer signalarm imponierenden Läsion post LITT, die topographisch, morphologisch und signalintensitätsbezogen identische Charakteristika aufwies im Vergleich zur präinterventionell geschalteten Bildgebung. Unterschiedlich konnte dabei dokumentiert werden, dass die jeweilige Läsion vollständig von der MR-tomographisch signalarm/signalreich imponierenden Nekrosezone umgeben war. Über die Verlaufskontrolle in dreimonatigen Abständen konnte jeweils dokumentiert werden, dass mittels LITT eine vollständige Tumorablation erreicht werden konnte und kein Tumorrezidiv auftrat. Ein vergleichbares Phänomen wurde bei Lebermetastasen anderer Primärtumoren nur in Einzelfällen beobachtet (Häufigkeit 8,9%). Schlussfolgerung: Das Phänomen einer fokalen Pseudoläsion innerhalb eines Nekroseareals findet sich bei der LITT gehäuft bei Lebermetastasen neuroendokriner Tumoren und muss differentialdiagnostisch vom lokalen Tumorrezidiv differenziert werden.
Schlüsselwörter
Neuroendokrine Tumore - Magnetresonanztomographie - laserinduzierte Thermoablation