Ziele: Die Resektion von Lebermetastasen vor allem kolorektaler Karzinome ist die Therapie erster Wahl und der goldene Standard, an dem sich neue Verfahren messen lassen müssen. Die perkutane Radiofrequenz (RF)-Ablation ist eine moderne, minimal-invasive Therapieoption zur Behandlung von primären und sekundären Lebertumoren und eine Alternative zur chirurgischen Leberteilresektion. Methode: Seit Oktober 2000 wurden bei 19 Patienten (13 Männer, 6 Frauen, mittleres Alter 67 Jahre) 24 RF-Ablationen durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 34 Leberläsionen behandelt. Bei 18 Patienten handelte es sich um Lebermetastasen (13 kolorektale, 2 biliäre, 1 Bronchial-, 1 Magen- und 1 pharyngeales Karzinom) und bei 1 um ein hepatozelluläres Karzinom. Die Leberpunktionen wurden CT- und sonographisch gesteuert mit mono- und bipolaren Elektroden durchgeführt. Ergebnis: Alle RF-Ablationen konnten technisch erfolgreich durchgeführt werden. Abgesehen von regelmäßig auftretenden, geringen Pleuraergüssen und gelegentlichen Kapselschmerzen wurden keine „minor“ Komplikationen beobachtet. Nach 3 Interventionen traten behandlungsbedürftige „major“ Komplikationen auf: 1 Biliom, 1 biliopleurale Fistel und 1 Nekrose in der angrenzenden Abdominalwand. Intraabdominale Blutungen, Abszesse und Verletzungen von benachbarten Strukturen traten nicht auf. Ebenso wurden keine letalen Komplikationen beobachtet. Schlussfolgerung: Vor dem Hintergrund des zunehmenden Kostendrucks (DRG) stellt die RF-Ablation ein wertvolles, alternatives, minimal-invasives Behandlungsverfahren dar. Hauptindikation für die RF-Ablation sind Lebermetastasen, die aus technischen oder allgemeinmedizinischen Gründen nicht operabel sind.
Schlüsselwörter
Radiofrequenz-Ablation - Thermoablation - Lebermetastasen - Computertomographie