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DOI: 10.1055/s-2004-827850
Heterotope Ossifikationen: Frühzeichen und Verlauf in CT und MRT
Ziele: Heterotope Ossifikationen (HO) können in der paraartikulären Muskulatur nach einem Trauma des ZNS oder nach Gelenkverletzung oder -operation auftreten. Die Erkrankung ist eine echte Metaplasie mit begleitender Veränderung der knochenspezifischen alkalischen Serum-Phosphatase (AP). Bei einsetzender HO sind Bewegungseinschränkung, Schmerz und Kompressionssymptome typische Folgen. Niedrigdosis Radiatio wird zur Prophylaxe eingesetzt, während ausgereifte HO chirurgisch reseziert werden. Ziel unserer Studie war es, die Entwicklung der HO durch bildgebende Verfahren zu erfassen und typische Frühzeichen vor Eintreten der Ossifikation zu erkennen, um einen Screening-Standard für Risiko-Patienten zu entwickeln. Methode: 80 Patienten mit Paraparese infolge eines akuten Spinaltraumas wurden untersucht. In Abhängigkeit von wiederholten Erhebungen des klinischen Status, der AP und des lokalen Ultraschalls wurden die Patienten einer CT, MRT und als Kontrolle auch einer Tc-Diphosphonat-Szinitigraphie unterzogen Ergebnis: HO äußerten sich zunächst als Ödem bevor es zu einer tatsächlichen Ossifikation kam, letztere begann in der Läsionsperipherie. Die CT erfasste die Ossifikation mit der höchsten Sensitivität und Spezifität, jedoch stellte die MRT in fettgesättigten T2-gewichteten oder fettsupprimierenden IR Sequenzen das Ödem am sensitivsten dar. Schlussfolgerung: Eine frühzeitige Diagnose ist essentiell für eine suffiziente und wenig belastende Therapie der HO. Wegen ihrer hohen Sensitivität für Frühzeichen der HO sollte die MRT zum Screening für Risiko-Patienten mit suspekter Klinik und Serodiagnostik eingesetzt werden.
Key words
Ossifikation - Screening - CT - MRT