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Ziele: Ziel der Untersuchung ist die Evaluation der nativen MRT in der Ileusdiagnostik im Vergleich zum OP-Befund und soweit verfügbar zur Gastrografinpassage. Methode: Bei 21 Patienten mit Verdacht auf eine intestinale Obstruktion wurde eine native MRT durchgeführt. Das Ileusprotkoll besteht aus einer T2 TrueFisp (TE 4,2/TR 4,4 ms) und T2 HASTE±FS (TE 117/TR 1100ms) in axialer und coronarer Orientierung. 14 dieser Patienten (16–76 Jahre) wurden operiert. Bei 7 dieser Patienten wurde im Intervall <48 Stunden zur MRT eine Gastrografinpassage durchgeführt. Als Referenz diente der Operationsbericht. Ergebnis: Bei 10 Patienten wurde die MRT-Diagnose Ileus gestellt mit Lokalisation im Ileum (7), im Jejunum (2) und im Colon transversum (1). Es lagen 4 Stenosen vor, wovon 3 im Jejunum und 1 im Ileum lokalisiert waren. 3 der 4 Stenosen wurden in der MRT korrekt beschrieben. Als Obstruktionsursache wurden Briden (6), Tumore (6) und M. Crohn (1) gefunden und operativ bestätigt. Ein Fall mit Pseudoobstruktion wurde in der MRT falsch befundet. Anhand der Gastrografinpassage gelang die Obstruktionslokalisation in keinem Fall. Die Untersuchungsdauer der MRT lag bei 20 Minuten versus im Median 5 Stunden für die Gastrografinpassage. Schlussfolgerung: Die MRT kann intestinale Obstruktionen mit hoher Sicherheit lokalisieren. Die durch die Obstruktion im Darm vorhandene Flüssigkeit bedingt eine optimale Kontrastierung, so dass auf eine Kontrastmittelgabe verzichtet werden kann. Der therapeutisch abführende Effekt der Gastrografinpassage fehlt der MRT, jedoch ist die MRT schneller und dadurch für den Patienten weniger belastend. Die Gastrografinpassage bietet wenig morphologische Information, während die MRT durch die direkte Darstellung der Obstruktion der OP-Planung dient. Somit stellt die MRT ein schnelles und sensitives Verfahren in der Ileusdiagnostik dar.
Schlüsselwörter
Ileus - MRT - Notfalluntersuchung - Gastrografinpassage