Ziele: Untersuchung des diagnostischen Nutzens multiplanarer Reformationen (MPR) bei der
Mehrschicht-CT (MSCT) von Larynx- und Hypopharynxkarzinomen anhand eines anatomiebezogenen
Vergleichs. Methode: Bei 69 konsekutiven Patienten (davon 30 Larynx- und 12 Hypopharynxkarzinome) erfolgte
eine MSCT des Halses. Aus Larynxspiralen mit einer Kollimation von 4×1mm wurden neben
einer axialen 3mm dicken Standardschicht 3mm koronare und sagittale Schichten sowie
1,25mm dünne axiale Schichten rekonstruiert. Gemessen am histologischen Goldstandard
wurden Sensitivitäten und Spezifitäten hinsichtlich einer Tumorinfiltration für alle
relevanten anatomischen Strukturen des Larynx und Hypopharynx bei allen vier Rekonstruktionen
bestimmt und statistisch (McNemar-test) verglichen. Davon abgesehen wurde subjektiv
bei den 42 Patienten mit Larynx- bzw. Hypopharynxkarzinom untersucht, ob einzelne
Rekonstruktionen eine übersichtlichere Darstellung pathologischer Befunde ermöglichen
und darüber hinaus die Therapieentscheidung (OP oder Radiatio, Art der Operation,
operativer Zugang) beeinflussen. Ergebnis: Bei allen Sensitivitäten und Spezifitäten lagen keine signifikanten Unterschiede
zwischen den Rekonstruktionen vor. Allerdings führten koronare und/oder sagittale
MPR (zusätzlich zur axialen 3mm Standardschicht) in 14/42 (33%) der Fälle mit Larynx-/Hypopharynxkarzinom
zu einer übersichtlicheren Befunddarstellung sowie in 8/42 (19%) zu einer Änderung
des therapeutischen Vorgehens. Ein erniedrigtes Signal-zu-Rausch-Verhältnis erschwerte
die Beurteilung der 1,25mm dünnen axialen Schichten in über 23% der Fälle. Schlussfolgerung: Neben 3mm axialen Schichten können koronare und sagittale MPR die topographische
Orientierung verbessern und werden für die präoperative MSCT des Larynx und Hypopharynx
empfohlen. Auf zusätzliche 1,25mm dünne axiale Rekonstruktionen kann verzichtet werden.
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