Rofo 2004; 176 - VO_3105
DOI: 10.1055/s-2004-827719

Optimierung und Reduktion der Strahlenexposition mit einer automatischen CT-Belichtungsautomatik

JB Blobel 1, JB Blobel 1
  • 1TOSHIBA Medical Systems GmbH, Radiologische Bildgebung, Neuss

Ziele: Die Entwicklung einer automatischen Regelung der Strahlenexposition unter dem Aspekt der geringstmöglichen Dosis bei einer gleichzeitig konstanten Bildqualität für jedes einzelne Schichtbild ist aufgrund der zunehmenden CT- Untersuchungszahlen von fundamentaler Bedeutung für die Akzeptanz der Methode. Es wurde für die TOSHIBA Mehrschicht Computertomographen eine entsprechende Belichtungsautomatik entwickelt, die standardmäßig die Protokoll- Preseteinstellungen ergänzt. Methode: Der Anwender legt über ein Auswahlmenu einen Rauschparameter „Target-SD“ fest, der dem HU-Wert für das Rauschen in einem Wasserphantom entspricht. Dieser Rauschwert ist der Expositionssollwert für jede einzelne Schicht. Aus dem Planungsscan werden die ortsbezogenen Dichteverhältnisse der Körperregion bestimmt. Die Röhrenstrommodulation regelt auch bei Röhrenrotationszeiten von 400 ms die Exposition für jede Schichtposition korrekt ohne einen zeitlichen Verzug, so dass der vorgegebene Rauschsollwert eingehalten wird. Mit zwei zusätzlichen Extremwertvorgaben für den minimalen und maximalen Röhrenstrom wird eine Über- oder Unterbelichtung vermieden, um einerseits die Patientenexposition nach oben zu begrenzen und andererseits eine unzureichende Bildqualität zu vermeiden. Dieses Verfahren wird ergänzt durch organ- und zeitspezifisch selektiv wirkende Techniken der Dosisreduktion. Ergebnis: Auf der Basis dieser Belichtungsautomatik wurden die Scan- Protokolle für die Mehrschichtsysteme spezifiziert. Es werden die quantitativen Ergebnisse für die Reduktion der Strahlenexposition im Benchmarking zur ES-CT- Umfrage von Galanski et al aufgezeigt, wonach eine Reduktion der Effektivdosis (mSv) von mehr als 50% möglich ist. Schlussfolgerung: Die verwendete Belichtungsautomatik realisiert für alle Körperregionen eine konstante Bildqualität mit minimalster Dosis. Der Anwender legt das akzeptierte Rauschniveau fest und kann so eine geringst mögliche Strahlenexposition für den Patienten erzielen.