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DOI: 10.1055/s-2004-827681
Dynamische MR-Bildgebung der Ösophagusmotilität bei Refluxpatienten – Erste Ergebnisse
Ziele: Beurteilung der dynamischen MRT bei der Diagnose von gastro-ösophagealem Reflux und ösophagealen Motilitätsstörungen. Methode: In einer prospektiven Studie unterzogen sich 12 Patienten mit klinischer Refluxsymptomatik einer dynamischen MRT-Untersuchung an einem 1.5 T Gerät (Philips Intera) in Rückenlage. Anhand dynamischer GRE Sequenzen (B-FFE; TR=2.9, TE=1.5, flip winkel=60?) in axialer, coronarer und sagittaler Schichtführung wurde die Boluspassage eines Gadolinium-Buttermilch-Gemisch (1:40 verdünnt) verfolgt. Dabei wurde primär die Ösophagusmotilität untersucht, dann wurde mit Hilfe von Valsalva-Manövern eine Refluxprüfung durchgeführt. Beurteilt wurde die Boluspassage, die Motilität, die Relaxation des unteren Ösophagussphinkters und ein evtl. vorhandener Reflux. Die MRT wurde von 2 Radiologen im Konsensus beurteilt und anschließend mit der Manometrie als Goldstandard verglichen. Ergebnis: Die Untersuchung konnte bei allen Patienten erfolgreich durchgeführt werden. Weder eine Aspiration noch eine Regurgitation des Kontrastmittels wurden beobachtet. Die richtige Enddiagnose konnte mittels der dynamischen MRT bei 9/12 Patienten gestellt werden. Bei 5 von 7 Patienten konnte ein Reflux und bei 3 von 4 Patienten eine Motilitätsstörung richtig diagnostiziert werden. Bei 1 Patienten konnte der Verdacht auf den Ausriss einer Fundusmanschette ausgeschlossen werden. Schlussfolgerung: Die dynamische MRT des gastroösophagealen Übergangs erlaubt eine genaue und sichere Beurteilung von Refluxerkrankungen und Ösophagusmotilitätsstörungen. Ein Vorteil gegenüber der Röntgen-Videokinematographie ist die Möglichkeit, mehrere Einzelschlucke hinsichtlich der Motilität zu evaluieren und die beteiligten Weichteilstrukturen mit zu beurteilen.
Key words
MRT - Reflux - Motilitätsstörung