Rofo 2004; 176 - VO_2125
DOI: 10.1055/s-2004-827600

Optimierung der Detektion von Lungenrundherden in der Mehrzeilen-Thorax-CT: Vergleich von Maximum Intensity Projektionen (MIP) und axialen Einzelschichten in 1, 25-mm und 5-mm Schichtdicke

V Ray 1, F Knollmann 1, L Lehmkuhl 1, T Dennecke 1, F Fischbach 1, R Felix 1
  • 1Charité Berlin, Campus Virchow Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin

Ziele: Hoher diagnostischer Aufwand und geringe Sicherheit bei der Detektion insbesondere kleiner pulmonaler Rundherde in der Thorax-CT stellen weit verbreitete Probleme dar. Ziel der Studie ist es, die Wertigkeit von axialen Maximum Intensity Projektionen (MIP) bei der Detektion von Lungenrundherden im Vergleich zu konventionellen Einzelschichten mit Schichtdicken von 1,25- und 5-mm zu evaluieren. Methode: Thorax-CTs von bisher insgesamt 30 konsekutiv untersuchten Patienten wurden jeweils, zeitlich versetzt, in axialen 1,25-mm Schichten, 5-mm Schichten und als MIP mit einer Schichtdicke von 10mm ausgewertet. Anzahl, Lage, Beschaffenheit und Größe der in der jeweiligen Untersuchungsmodalität gefundenen Rundherde wurden dokumentiert und anschließend retrospektiv miteinander verglichen. Patienten mit mehr als 6 Rundherden wurden aus der Studie ausgeschlossen. Ergebnis: 13 Patienten zeigten in allen drei Untersuchungsmodalitäten übereinstimmend keine pulmonalen Rundherde, 2 Patienten wurden bei Detektion von mehr als 6 Rundherden ausgeschlossen. 15 Patienten wiesen insgesamt 40 Rundherde auf. Hiervon konnten bei Auswertung der 1,25-mm Schichten 33, der 5-mm Schichten 31 und bei Auswertung der MIP 38 Rundherde detektiert werden. Die Untersuchung in 1,25-mm Schichtdicke ermöglichte die Beste Unterscheidung zwischen Rundherden und narbigen Veränderungen/Gefäßen. Insbesondere kleine, unter 5mm durchmessende Rundherde waren im Vergleich am Besten durch MIP zu detektieren. Rundherde über 5mm Größe waren mit allen drei Untersuchungsmodalitäten gleich gut zu detektieren. Schlussfolgerung: MIPs ermöglichen eine bessere Detektion kleiner Rundherde bei geringerer Anzahl auszuwertender Bilder und somit geringerem diagnostischem Aufwand.