Rofo 2004; 176 - VO_2088
DOI: 10.1055/s-2004-827563

Detektion von Lebermetastasen mittels Kontrastmittel gestützter Sonographie mit SonoVue in „low-MI-real-time“ Technik

A Oldenburg 1, T Albrecht 1, J Hohmann 1, J Skrok 1, S Schettler 1, KJ Wolf 1
  • 1Charité – Campus Benjamin Franklin, Radiologie und Nuklearmedizin, Berlin

Ziele: Das neue Ultraschallkontrastmittel SonoVue erlaubt unter Nutzung eines niedrigen mechanischen Index („low MI“) erstmals die kontinuierliche Untersuchung der Leber in „real-time“. Es wurde untersucht, ob die Detektion von Lebermetastasen mit SonoVue unter Verwendung dieser „low-MI-real-time“-Technik im Vergleich zur konventionellen Sonographie verbessert werden kann. Methode: Insgesamt wurden 38 Patienten mit mindestens einer unklaren Leberläsion bei maligner Grunderkrankung mittels konventioneller Sonographie untersucht, gefolgt von einem Kontrastmittel-Ultraschall (KM-US) mit SonoVue und einer KM-spezifischen Bildgebung mit niedrigem MI (<0,3) in der arteriellen (<30s), portal-venösen (40–120s) und Leberspätphase (>120s). Anzahl, Lokalisation und Größe der Läsionen wurden vor und nach KM-Gabe und mit der Referenzuntersuchung verglichen. Als Referenzuntersuchung diente eine kontrastmittelgestützte CT oder MRT. Ergebnis: In den Referenzuntersuchungen zeigten sich insgesamt 121 Metastasen. Der konventionelle Ultraschall zeigte 71 (Sensitivität 70%) und die KM-Sonographie 103 (Sensitivität 90%) (p<0,001) in der Referenzuntersuchung bestätigte Lebermetastasen. Bei 12 Patienten (35%) zeigte der KM-Ultraschall Metastasen, die in der nativen Sonographie nicht nachweisbar waren, jedoch in der Referenz bestätigt wurden. In der KM-Sonographie wurden bei 8 Patienten 13 Metastasen gesehen, die in der Referenzuntersuchung nicht diagnostiziert wurden. Schlussfolgerung: Der kontrastmittelgestützte Ultraschall mit SonoVue in „real-time“ und niedrigem MI verbessert die Detektion von Lebermetastasen im Vergleich zur konventionellen Sonographie.