Rofo 2004; 176 - RK_441_2
DOI: 10.1055/s-2004-827450

Pathologie und Normvarianten des Labrum glenoidale

A Heuck 1
  • 1Radiologisches Zentrum München Pasing, Radiologisches Zentrum, München

Die aussagekräftige MR-Diagnostik des glenolabralen Komplexes erfordert eine MR-Arthrographie (MRAG), wobei die direkte MRAG der indirekten überlegen ist.

Das normale Labrum glenoidale und die für die Schulterstabilität ebenfalls wichtigen Ligamenta glenohumeralia weisen eine große Variabilität auf, die Anlaß zu Verwechselung mit pathologischen Veränderungen geben kann. Entsprechend werden die wichtigsten Normvarianten vorgestellt.

Traumatische Läsionen des Labrum glenoidale umfassen Verplumpungen, Teilrupturen, Avulsionen, komplette Rupturen mit und ohne Labrumdislokation sowie mit und ohne Beteiligung der Ligamenta glenohumeralia. Die Verletzungen betreffen am häufigsten das vordere (Bankart-, GLAD- und ALPSA-Läsionen) und das superiore Labrum (SLAP-Läsionen), weniger häufig das posteriore Labrum. Isolierte Verletzungen der glenohumeralen Ligamente sind selten. Anhand typischer Fallbeispiele traumatischer Läsionen werden die Möglichkeiten und Grenzen der Instabilitätsdiagnostik mittels MRAG gezeigt.

Lernziele:

Kenntnis geeigneter MR-Arthrographie-Protokolle zur Diagnostik von Labrumläsionen,

Kenntnis häufiger Normvarianten des Labrum glenoidale,

Kenntnis der wichtigsten Labrumläsionen und Abgrenzung von Normvarianten.