Rofo 2004; 176 - RK_331_3
DOI: 10.1055/s-2004-827421

Dosisexposition und Möglichkeiten der Dosisbegrenzung bei der MS-CT

EM Coppenrath 1
  • 1Institut für Klinische Radiologie der Universität München, Computertomographie, München

Dieser Kurs ist für die Aktualisierung der Fachkunde nach RöV von der Ärztekammer Hessen zertifiziert.

Die Mehrschicht-Technologie stellt einen bedeutenden Fortschritt in der CT-Diagnostik dar. Schnellere Rotationszeiten bei Erfassung von bis zu 16 Schichten pro Rotation haben neue Indikationen zur CT-Untersuchung (z.B. Cardio-CT) geschaffen. Die verbesserte Ortsauflösung (dünnere Schichten) erlaubt artefaktarme Rekonstruktionen in zusätzlichen Ebenen. Dies führt in der Regel zur höheren Strahlenexposition. In diesem Kurs soll erläutert werden, durch welche Parameter diese Exposition zustande kommt und welche Möglichkeiten der Dosislimitierung bestehen. Die Arbeitsweise halbautomatischer Programme, die einige Hersteller anbieten, sollen besprochen werden.

Allgemeine Empfehlungen, die nicht nur auf die Mehrschicht-CT beschränkt sind, z.B. die gewichtsadaptierte Dosisreduktion werden kurz vorgestellt. Der prinzipielle Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigkontrastauflösung wird besprochen und Optionen zur Dosisreduktion bei Hochkontrast-Fragestellungen werden aufgezeigt. Hinweise auf die diagnostischen Referenzwerte der neuen Strahlenschutzverordnung (10. Juli 2003) und deren praktische Relevanz werden gegeben.

Lernziele:

  • Dosisexposition in der MS-CT unter Berücksichtigung der aktuell gültigen diagnostischen Referenzwerte

  • Möglichkeiten der Dosislimitierung bzw. -reduktion (Geräteeinstellung, indikationsgerechte Protokolle, individuelle patientenadaptierte Protokolle)

  • Spezielle Indikationen zur Niedrigdosisuntersuchung