Im Rahmen dieses Refresherkurses sollen die konventionellen Methoden zur Darstellung
der Ureteren, der Harnblase und der Urethra sowie konkurrierende bzw. ergänzende Schnittbildverfahren
vorgestellt werden. Die Indikationen für das Ausscheidungsurogramm (AUG) sind mit
der Einführung der MR-Urographie und der Spiral-CT zurückgegangen. Das Miktionszystourethrogramm
(MCU) stellt beim Erwachsenen jedoch weiterhin eine Standardmethode zur Darstellung
des vesikourethralen Reflux sowie zur Darstellung von Fisteln und zur Detektion von
postoperativen Extraluminaten dar. Die retrograde Darstellung der Harnröhre beim Mann
ist als Notfalluntersuchung zur Darstellung und Lokalisation von Harnröhrenverletzungen
oder zur Diagnostik von Harnröhrenstenosen indiziert. Die Doppelballonuntersuchung
der weiblichen Harnröhre ist besser als das MRT in der Lage Harnröhrendivertikel darzustellen
und von paraurethralen Zysten abzugrenzen. Die Sonographie ermöglicht die Darstellung
eines Harnstaus sowie bei ausreichender Harnblasenfüllung die Beurteilung der Konfiguration
und Kontur der Harnblase. Für die Ausbreitungsdiagnostik von Urothelkarzinomen der
ableitenden Harnwege ist die CT und die MRT geeignet. (Konkrementdiagnostik s. separater
Refresherkurs)
Lernziele:
Indikationen und Bildinterpretation von AUG, MCU, retrograder Harnröhrendarstellung,
Doppelballonurethrographie, Sonographie, Computertomographie und MRT in der Diagnostik
der ableitenden Harnwege.