Rofo 2004; 176 - RK_208_1
DOI: 10.1055/s-2004-827356

Befund- und Bildverteilung

E Kotter 1, B Wein 1
  • 1Universitätsklinikum Freiburg, Abtlg. f. Röntgendiagnostik, Freiburg

Die aufgrund der DRG-Finanzierung notwendige Einführung digitaler Krankenhausinformationssysteme zur Erfassung der erbrachten Leistungen und sicheren Abrechnung gegenüber den Krankenkassen bringt für die Radiologie zunehmend die Notwendigkeit, ihre Ergebnisse – Bilder und Befunde – dem zuweisenden Arzt auf der Station unmittelbar zur Verfügung zu stellen. Bei der zusätzlich notwendigen Anpassung der Arbeitsprozesse an den krankenhausübergreifenden Arbeitsablauf (workflow) werden die Querschnittsfächer immer stärker in die direkte Informationskette für die stationsführenden Abteilungen eingebunden. Eine zusätzliche Erweiterung des Aufgabenbereiches wird stattfinden, wenn eine enge Verzahnung des ambulanten mit dem stationären Sektor umgesetzt wird.

In diesem Workshop werden die Grundlagen einer Bild- und Befundverteilung dargelegt, von den rechtlichen, sicherheitsrelevanten, praktischen Überlegungen hin zu Szenarien und Lösungsvorschlägen inklusive digitaler Signatur und Verschlüsselung. Es wird auf bestehende Systemintegrationen wie auch auf die Möglichkeiten bei einer Beschaffung neuer Systeme (z.B. IHE (Integrating the Healthcare Enterprise)) hingewiesen. Anhand der Realisationen in Aachen und Freiburg werden die Möglichkeiten und Probleme eines derartigen Unterfangens dargestellt und bewertet.

Ziel ist es, einen umfassenden, möglichst vollständigen Überblick über technische Realisierungen zu gewährleisten, die die Ergebnisse radiologischer Tätigkeit effektiv dem zuweisenden Kollegen zur Verfügung stellen und im täglichen Leben zum Einsatz kommen können.

Lernziele:

  • Bild- und Befundverteilung innerhalb und ausserhalb der klinischen Einrichtungen wird einen zunehmenden Einfluss auf die radiologische Tätigkeit haben.

  • Die Nutzung digitaler Systeme ist bei Kenntnis der möglichen Fallstricke sicher und praktikabel.

  • Die Anschaffung neuer Systeme sollte bereits unter dem Aspekt der Datenkommunikation stattfinden.