Rofo 2004; 176 - RK_203_3
DOI: 10.1055/s-2004-827347

MR-Mammographie und MRM-BIRADS

P Viehweg 1
  • 1Technische Universität Dresden, Klinik und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Dresden

Die MR-Mammographie ist ein wichtiges additives Verfahren in der Mammadiagnostik. Die Qualitätssicherung beinhaltet neben technischen Faktoren auch eine standardisierte, reproduzierbare Befundung. Eine korrekte Befundeinordnung wird durch die Anwendung eines systematischen Auswertealgorithmus erreicht, welcher folgende Kriterien berücksichtigt:

  • morphologische Charakteristika (Konfiguration, Form, Kontur, innere Architektur)

  • kinetische Eigenschaften (Signalintensitäts/Zeitkurven)

  • Signalintensitäten in den verschiedenen Sequenzen (T1/T2, Fettunterdrückung)

  • klinisch-anamnestische Angaben (Eigen- bzw. Familienanamnese, Untersuchungszeitpunkt im Menstruationszyklus, Hormonsubstitution)

  • Ergebnisse der konventionellen Diagnostik, Heranziehen von MRT-Voruntersuchungen

Das aus der Röntgenmammographie bekannte Breast Imaging and Reporting Data System (BI-RADS) wird in adaptierter Form auch Einzug in die Befundung der MR-Mammographie halten. Eine Einordnung in BI-RADS-Kategorien ermöglicht einen klaren Diagnoseprozess, verbessert die Kommunikation zwischen den verschiedenen klinischen Partnern und vereinfacht die Datenerfassung und -bearbeitung.

Lernziele:

Systematische Bildbeurteilung in der MR-Mammographie