Rofo 2004; 176 - WS_111_2_4
DOI: 10.1055/s-2004-827299

Screening in Bayern: Ist aller Anfang schwer?

S Heywang-Köbrunner 1, D Hölzel 1, R Rothe 1, J de Waal 1, F Willgeroth 1, C Perlet 1, C Zickel 1, A Munte 1
  • 1Röntgeninstitut Klinikum rechts der Isar, Mammadiagnostik, München

Entsprechend dem Allparteienbeschluss soll bis Ende 2005 das Mammographie-screening flächendeckend in Deutschland eingeführt werden. Gleichzeitig wird und wurde seitens der Politik immer gefordert, das dezentrale Gesundheitssystem zu respektieren.

Um innerhalb kurzer Zeit hohe Qualität zu sichern und gleichzeitig Flächendeckung zu gewährleisten, ist es sinnvoll auf vorhandene Strukturen aufzubauen.

Die Qualitätssicherung beinhaltet Technik, Durchführung und Befundung. So sind im BMS inzwischen ausschließlich Geräte zugelassen, die den neuen DIN-Normen und/oder dem EU-Protokoll entsprechen. Die MTRAs werden nach einer Kurzschulung kontinuierlich überwacht und müssen – je nach Ausbildungsstand sich weiteren Ausbildungen sowie der vorgeschriebenen Fortbildung unterziehen.

Die Qualitätssicherung der Befundung erfolgt durch spezielle Schulungen zu Beginn, kontinuierliche Fortbildung, durch Eingangsvoraussetzungen (Mindesterfahrung bei kurativen Mammographien), durch konsequente geblindete Doppelbefundung und durch Drittbefundung aller auffälligen und aller diskrepanten Befundungen.

Erstmalig werden alle Befunde digital erhoben und können mit dem in Bayern existierenden Krebsregister abgeglichen werden.

Damit existieren sehr gute Voraussetzungen, ein qualitativ hochwertiges Screening entsprechend den Vorgaben der EU-Leitlinien für dezentrale Systeme zu realisieren.

Erste Ergebnisse werden präsentiert.

Lernziele:

Vorstellung eines flächendeckenden Screeningkonzeptes, das dem dt. Gesundheitssystem und den Europrean Guidelines entspricht