Radiologieinformationssysteme (RIS) und Informationssysteme in anderen Abteilungen,
wie z.B. Nuklearmedizin, Strahlentherapie und Endoskopie, sowie Bildarchivierungs-
und –kommunikationssysteme (PACS) werden zunehmend als Radiologie übergreifende, einrichtungsweite
Bilddatenmanagementsysteme beschafft.
Für die nutzende (radiologische) Abteilung ist wichtig, dass RIS, Modalitäten und
PACS untereinander möglichst gut integriert sind und einen möglichst optimalen Workflow
ohne praxisfremde Systembrüche ermöglichen.
Aus Sicht der Gesamteinrichtung ist wichtig, dass sich das (radiologische) Teilinformationssystem
möglichst gut in das Gesamtinformationssystem einfügt und einen möglichst reibungslosen
Informations- und Handlungsfluss vom (administrativen) Krankenhausinformationssystem
(KIS) bis hin zum (medizinischen) Klinischen Arbeitsplatzsystem (KAS) ermöglicht.
Für die Nutzer in der (radiologischen) Abteilung ist z.B. wichtig, an der Befundungsworkstation
einen intuitiven Arbeitsablauf zwischen RIS und PACS zu haben, der möglichst wenige
Mausklicks benötigt, der z.B. ein „schnelles Vergleichen“ mit einem anderen Patienten
oder einer anderen Untersuchung ermöglicht, ohne durch modale Fenster behindert zu
sein. Ebenso wichtig ist die einheitliche Durchgängigkeit von Patientendaten und z.B.
Namen von Stationen, um in RIS, Modalität und PACS einheitliche Bezeichnungen zur
Verfügung zu haben, auf denen z.B. die Rechteverwaltung aufsetzt.
Für die Gesamteinrichtung ist wichtig, einrichtungsweit einheitliche und durch alle
Systeme durchgängige Patienten- und Fallnummern zu verwenden, da nur so eine einrichtungsweite
elektronische Patientenakte möglich wird und den Zuweisern z.B. auf Station von ihrem
Klinischen Arbeitsplatzsystem aus die Möglichkeit zu geben, Leistungen in der (radiologischen)
Abteilung elektronisch anzufordern und Befunde und Bilder zu betrachten und dies in
einer einheitlichen Art und Weise und nicht mit einem eigenen Programm z.B. für die
Radiologie, eines für die Endoskopie, eines für die Laborbefunde usf.
Beispiele, Modellvorstellungen und Technologien, wie z.B. HL 7, DICOM, IHE und CDA
werden diskutiert.
Lernziele:
Sensibilisierung für die Notwendigkeit und die Stolpersteine der Integration der Systeme.
Integration von RIS, Modalitäten und PACS.
Integration von RIS, Modalitäten und PACS in das Gesamtinformationssystem.
Abteilungsinterne und Abteilungen übergreifende Workflowbeschreibung mit Hilfe von
IHE-Integrationsprofilen.