Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2004; 39(10): 610-615
DOI: 10.1055/s-2004-825952
Der besondere Beitrag
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der unerwartet schwierige Atemweg - Ein Plädoyer für den Oxford-Non-Kinking-Tubus

The Unexpectedly Difficult Airway - A Plea for the Oxford-Non-Kinking-TubeJ.  A.  Baum1 , G.  Sachs1 , H.-G.  Stanke1
  • 1Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin · Krankenhaus St. Elisabeth-Stift · Damme
Dem Schriftleiter der seit 1. Juli 2004 mit „AINS” vereinigten Zeitschrift „Anaesthesiologie und Reanimation” (A & R), Prof. Dr. med. habil. Gottfried Benad, FRCA, gewidmet.
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Publikationsdatum:
15. Oktober 2004 (online)

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Zusammenfassung

Das sichere Management des unerwartet schwierigen Atemwegs wird von jedem Anästhesisten erwartet. Den vorgegebenen technisch-apparativen Voraussetzungen, aber auch den individuellen Fertigkeiten des jeweiligen Kollegen entsprechend sind die Algorithmen zur Beherrschung dieser Problemsituation anzupassen. Sie sollten so einfach wie möglich sein, wobei man in vielen Fällen nicht von der sofortigen Einsatzbereitschaft des Instrumentariums zur fiberoptisch gestützten Intubation wird ausgehen können. Die Verfügbarkeit der verschiedenen naso- und pharyngealen Luftbrücken, von Kehlkopfmasken und von Endotrachealtuben in verschiedenen Größen unmittelbar an jedem Narkoseeinleitungsplatz ist zu fordern. Diese vorliegende Arbeit ist vorzüglich der Rückbesinnung auf den ONK-Tubus mit seiner speziellen Einführungstechnik gewidmet, da viele Fälle der erschwerten Intubation mit diesem einfach zu handhabenden Hilfsmittel sicher beherrscht werden können. Alternativen zur Sicherung des Atemwegs können des Weiteren die Intubationskehlkopfmaske oder der ösophago-pharyngeale Kombinationstubus sein. Zur Beherrschung des schlimmsten Falles, der Situation „Cannot ventilate - cannot intubate”, sollte in jedem OP-Trakt das Instrumentarium zur perkutanen Punktion der Trachea und Sauerstoffinsufflation der Lungen zur Verfügung stehen.

Abstract

The skill to safely manage the unexpectedly difficult airway is expected from every anaesthetist. The strategies to safely overcome this severe problem have to be adapted to the given equipment and the individual aptitude and skills of the respective colleague. The algorithms for management of the difficult airway should be as simple as possible, and one cannot assume that devices for fibre-optic intubation are available at every site. Indispensable, however, is the availability of face masks, naso- and oropharyngeal airways and laryngeal mask airways in different sizes at each induction site. This paper is especially devoted to recalling the Oxford non-kinking tube and its specific way of handling, as a lot of cases of unexpectedly difficult airway can be safely managed with this tool. Alternatives to safeguarding the difficult airway are the intubation laryngeal mask airway or the esophago-tracheal combitube. For managing the worst case, the „cannot ventilate - cannot intubate” disaster, instruments for percutaneous punction of the trachea and devices for oxygen insufflation must be readily available in every theatre.

Literatur

Prof. Dr. Jan A. Baum

Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin · Krankenhaus St. Elisabeth-Stift ·

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