Gesundheitsfördernde Kindertagesstätte – Modellprojekt im Landkreis Torgau-Oschatz (Sachsen)

Das Poster befasst sich mit der Vorstellung eines Projektentwurfes, der modellhaft aufzeigt, wie eine Kindertagesstätte im Landkreis Torgau-Oschatz die Gesundheits- und Lebenskompetenzförderung ganzheitlich in den Lern- und Erlebnisraum von Vorschulkindern integrieren kann. Zur Ausgangslagenbeurteilung wurden Datenerhebungen

durchgeführt, um Handlungsempfehlungen für ein gesundheitsförderndes Konzept ableiten zu können. Dabei wurde u.a. der Gesundheitszustand der Einschüler erfasst. Man diagnostizierte bei 17,6% der Einschüler Sprachstörungen, bei 15,1% der Einschüler Sehstörungen, bei 8,8% der Einschüler Störungen der motorischen Koordination, bei 7,3% der Einschüler Haltungsschwächen, bei 5,6% der Einschüler Über- und Fehlernährung und bei 5,4% der Einschüler Psychosomatische Erkrankungen. Die Ergebnisse zeigen, dass mit gesundheitsfördernden Maßnahmen reagiert werden muss, bevor es zu solchen Entwicklungsstörungen kommt. Daraus ergibt sich die Zielbestimmung, Gesundheits- und Lebenskompetenzen der Vorschulkinder zu fördern (modellhaft). Gesundheitsförderung soll dabei in ihrem ganzheitlichen Sinne Einbettung im Lebensraum von Kindern finden. Besondere Bedeutung soll hierbei den Lebensräumen Kindertagesstätte und Elternhaus beigemessen werden. Aufgrund des ganzheitlichen Ansatzes werden 3 Zielgruppen berücksichtigt: Vorschulkinder, Eltern und Erzieher.

Das Gesamtprojekt läuft über 4 Jahre. Aufgrund dieses geplanten Umfangs ist es in acht Teilprojekte unterteilt, die die Nutzung vorhandener Kooperationen und Projekte zur präventiven Arbeit im Vorschulalter einschließen. Berücksichtigung finden die Erzieherinnen- und Elternbildung sowie die Verbesserung der Erzieherinnengesundheit. Bei der Planung wurde von einer Nachnutzung durch andere Kindereinrichtungen ausgegangen.