Gesundheitswesen 2004; 66 - 37
DOI: 10.1055/s-2004-825178

Der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey: Konzept und aktueller Stand

BM Kurth 1
  • 1Robert Koch-Institut, Berlin

Nach umfangreichen Konzipierungs- und Vorbereitungsarbeiten, Abstimmungen und Begutachtungen sowie einem einjährigen Pretest hat die Feldarbeit des ersten bundesweiten Kinder- und Jugendgesundheitssurveys im Mai 2003 begonnen.

Über drei Jahre lang sollen an 150 verschiedenen Orten der Bundesrepublik Deutschland ca. 18.000 repräsentativ ausgewählte Kinder und Jugendliche untersucht und zusammen mit ihren Eltern befragt werden. Das Erhebungsprogramm besteht aus einem Kernsurvey, der Befragungen und Untersuchungen zu den inhaltlich wichtigsten Themenbereichen des gesundheitlichen Geschehens im Kindes- und Jugendalter umfasst. Zusätzlich gibt es von externen Kooperationspartnern konzipierte und finanzierte Module, bei denen an Unterstichproben der Studienpopulation thematisch vertiefende Untersuchungen durchgeführt werden.

Diese bislang umfassendste deutsche Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen wird gemeinsam vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Robert Koch-Institut (RKI) finanziert.

Nach Beendigung der Erhebung werden die Surveydaten der interessierten Fach-Öffentlichkeit als „Public Use File“ zur Verfügung gestellt. Diese Informationen sind dann nicht nur wesentliche Quelle einer bundesweiten Gesundheitsberichterstattung für Kinder und Jugendliche und auch Referenzdaten für regional erhobene Daten, sondern darüber hinaus auch zuverlässige Basis für epidemiologische Forschungsprojekte.

Bis Mai 2005 werden durch die drei Feldteams des RKI ca. 5.500 Kinder und Jugendliche an 45 verschiedenen Orten untersucht und befragt worden sein. Über erste Erfahrungen bei der Durchführung dieser Studie wird berichtet.