Einleitung: die Radiofrequenz-Chirurgie des weichen Gaumens ist eine neue Therapie des primären
Schnarchens. Ziel der Untersuchung war es, die Ergebnisse der aktuellen Literatur
in einer Meta-Analyse zusammenzufassen und eine Standortbestimmung des Verfahrens
vorzunehmen. Methoden: in einer MedLine Recherche wurden Therapiestudien zur Radiofrequenz-Chirurgie des
weichen Gaumens beim primären Schnarchen erfasst. Berücksichtigt wurden Originalarbeiten
in Zeitschriften mit Review-Verfahren. Um Rohdaten zu gewinnen, wurden die Autoren
bei Bedarf direkt kontaktiert. Ergebnisse: es konnten 22 klinische Studien berücksichtigt werden. Das Schnarchen wurde mehrheitlich
subjektiv mittels visueller Analogskalen oder Schnarch-Scores quantifiziert. Die postoperative
Morbidität wird übereinstimmend als gering beschrieben, die Komplikationsraten differieren
erheblich (0 bis 55%). Alle Arbeiten berichten über eine signifikante Besserung der
Schnarchens. In der Zusammenfassung der Studienergebnisse verbesserte sich das Schnarchen
im gewichteten Mittel von 8,1 auf 3,5 (n=231; Analogskala) bzw. von 8,1 auf 2,9 (n=69;
Schnarch-Score). Diskussion: die Radiofrequenz-Chirurgie des weichen Gaumens führt zu einer signifikanten Reduktion
des Schnarchens auf tolerierbare Werte. Alle Studien beziehen sich jedoch lediglich
auf subjektive Angaben im Rahmen unkontrollierter Fallserien. Zusammenfassung: die Radiofrequenz-Chirurgie des Weichgaumen stellt ein zuverlässiges, minimal invasives
Therapieverfahren dar. Kontrollierte klinische Studien sind jedoch erforderlich, um
diese Ergebnisse zu bestätigen.
Key words
Meta-Analyse - Radiofrequenz-Chirurgie - Schlafbezogene Atmungsstörungen - primäres
Schnarchen