Laryngorhinootologie 2004; 83 - 23_19
DOI: 10.1055/s-2004-823712

Einfluss der Oberkörperposition auf das primäre Schnarchen–eine objektive Analyse

C Schroen 1, W Pirsig 2, JT Maurer 1, T Verse 1
  • 1Univ. HNO-Klinik Mannheim
  • 2Privat

Die subjektive Intensität von Schlafatmungsgeräuschen hängt von der Körperlage und vom Nasenwiderstand ab. Leider ist bislang kein allgemein akzeptiertes Protokoll für die objektive Analyse von Schlafatmungsgeräuschen verfügbar. Deshalb gibt es auch kaum Studien mit objektiven Ergebnissen. Daher wurde in dieser Arbeit der Einfluss einer erhöhten Schlafposition des Oberkörpers auf die Intensität der Schlafatmungsgeräusche objektiv untersucht.

Hierfür wurden die Schlafatmungsgeräusche eines 41jährigen Patienten mit der Diagnose primäres Schnarchen in 54 aufeinander folgenden Nächten für jeweils 30 Minuten aufgezeichnet. Der Patient lag hierbei entweder flach im Bett oder mit um 15 Grad erhöhtem Oberkörper. Die Messungen fanden zu Hause in gewohnter Umgebung statt und begannen jeweils 60 Minuten nach dem Löschen des Lichts. Die Tonbänder wurden anschließend abgehört und ausgewertet.

Die Anzahl der eindeutig definierbaren Schnarchereignisse war in Flachlage statistisch hoch signifikant höher als in Oberkörperhochlage (175,3–108,6 versus 55,6–101,4).

Die Autoren schließen aus diesen Ergebnissen, dass die Position des Oberkörpers zumindest bei einzelnen Patienten einen deutlichen Einfluss auf die Intensität des primären Schnarchens hat.