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DOI: 10.1055/s-2004-823700
Effektivität der Weichgaumenimplantate bei leichtgradigem OSAS: erste Ergebnisse
Chirurgische Therapieverfahren bei der Behandlung des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms (OSAS) werden kontrovers diskutiert. Minimal invasive Eingriffe werden von den Patienten deutlich bevorzugt. Nachdem die Wirksamkeit von in den Weichgaumen eingesetzten Implantaten aus Polyethylentherephthalat bei der Behandlung des primären Schnarchens gezeigt wurde, ist es Ziel der vorliegenden Studie, die Wirksamkeit der Weichgaumenimplantate in der Therapie des leichtgradigen OSAS zu überprüfen.
10 Patienten (49,0–8,6 Jahre, BMI 26,5–2,2kg/m2) mit polysomnographisch gesichertem leichtgradigem OSAS wurden in die prospektive Fallserie aufgenommen. Objektive (PSG-Daten) und subjektive Parameter (Tagesmüdigkeit, Schnarchen, Schmerzen, Sprechfähigkeit, Geschmacksempfindung) wurden präoperativ und 3 Monate postoperativ erhoben. Es wurden jeweils 3 Implantate in Lokalanästhesie eingesetzt.
Die Implantation erfolgte in allen Fällen komplikationslos. Obwohl sich das Schnarchen in der VAS von 8,5–1,8 auf 3,8–2,3 (p<0,01) deutlich reduzierte, ging der AHI postoperativ nur tendentiell zurück (von 18,4–4,4 /h auf 11,1–13,0 /h; p>0,05). Ein Patient verschlechterte sich im Vergleich der PSG-Daten prä- und postoperativ. Sprache, Schlucken und Geschmacksempfindung blieben unverändert.
Die neuartigen Weichgaumen-Implantate stellen eine sichere und effektive Methode zur Reduzierung des Schnarchens dar, jedoch scheinen sie kurzfristig keinen relevanten Einfluss auf den AHI auszuüben. Langzeitergebnisse bleiben abzuwarten
Key words
Weichgaumenimplantate; OSAS; Schnarchen