Das adenosquamöse Karzinom der Nase–Ein Fallbeispiel
Adenosquamöse Karzinome sind Karzinome, die vorwiegend in Leber, Lunge, Uterus oder
im Gastrointestinaltrakt zu finden sind. Sie können aber auch in seltenen Fällen in
den Nasennebenhöhlen und paranasal auftreten. Diese für die Kopf-Hals Region eher
untypischen Karzinome enthalten Anteile adenokarzinomartiger und squamöser maligner
Zellen dicht nebeneinander.
Wir stellen den Fall eines Patienten vor, bei dem sich innerhalb von sechs Monaten
ein oben beschriebener Tumor im Bereich des linken Nasenflügels/Maxillaregion entwickelt
hat. Nach chirurgischer Entfernung des R1 Primärtumors erfolgte in einer zweiten Operation
die gleichzeitige Parotidektomie mit Neck dissektion und die anschließende Deckung
des Defektes. Das vor der Operation durchgeführte Staging (Rö-Thorax, CT-Thorax/Abdomen,
MRT-Kopf/Hals, Skelettszintigraphie, Sonographie Abdomen, Rö-Panorama) ergab keinen
Anhalt für regionäre Metastasen oder Fernmetastasen.
Adenosquamöse Karzinome der Nase sind extrem selten. Es sind in der Literatur lediglich
Einzefälle bekannt. Die Therapie der Wahl ist eine radikale chirurgische Entfernung
des Tumors mit den primären ipsilateralen Lymphstationen (Glandula parotidea, Halslymphknoten).
Aufgrund der Gefahr zu Lokalrezidiven wird eine postoperative Strahlentherapie des
Tumorareals empfohlen.
Durch die Seltenheit des Tumors in der Nase gibt es keine sicheren Aussagen hinsichtlich
der Prognose.
Schlüsselwörter
Adenosquamöses Karzinom - Nasenflügel - plastische Defektdeckung