Laryngorhinootologie 2004; 83 - 17_17
DOI: 10.1055/s-2004-823553

Experimentelle Erarbeitung und erste klinische Erfahrungen mit einer Methode zur Gewebetransposition und Fixation bei transoralen Operationen

G Lichtenberger 1
  • 1Szent Rókus Krankenhaus und Institutionen, Abt. für HNO, Kopf- u. Halschirurgie

Experimentelle Erarbeitung und erste klinische Erfahrungen mit einer Methode zur Gewebetransposition und Fixation bei transoralen Operationen

G. Lichtenberger

Die Adaptation und das Vernähen der Schleimhaut- und Gewebeteile können sich in einigen Fällen bei transoralen Operationen schwierig Gestalten. Um dieses Problem zu bewältigen oder zu vermindern entwickelte der Autor in Kadaver und Modell-Versuchen eine „Ligatur-Naht„ Technik. Das Wesen der Methode ist, dass die Schleimhaut und Gewebeteile auch in engen Räumen einfach vernäht werden können. Dieses Verfahren und das dazu konstruierte, von der Fa. STORZ weiterentwickelte „Ligatur-Naht Instrument„ wurden bereits in der klinischen Praxis in 19 Operationen angewandt, wie: UPPP, submuköse Excision des überschüssigen Gewebes im Kehlkopf und Vernähen der Schleimhautränder, Epiglottis-Anteroposition und Fixation zur Behandlung von OSAS und Laryngomalacia, Latero-craniale Verlagerung und Fixation des Stimmbandes, Vernähen der Schleimhautläppchens im hinteren Teil des Kehlkopfes, Verschluss des Kehlkopfes, Vernähen des Kehlkopfdeckels zur Hinterwand desselben. Die Beschwerden der Patienten konnten in jedem Fall reduziert oder vollkommen eliminiert werden. Die ersten klinischen Erfahrungen erlauben uns zu sagen, dass die Anwendung dieses Verfahrens die Reihe der Möglichkeiten zu sicherer Gewebetransposition und Vernähen der Weichteilen bei transoralen Operationen wesentlich erweitert.