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DOI: 10.1055/s-2004-823549
HPV-DNA-Integration in Oropharynxkarzinomen
Die Infektion mit onkogenen humanen Papillomviren (high risk (HR)-HPV) wurde als Risikofaktor für Oropharynxkarzinome identifiziert. Das HPV-Genom kann episomal und/oder integriert vorliegen. Die Integration der HR-HPV-DNA wird beim Zervixkarzinom als entscheidend in der Karzinogenese angesehen. Über den physikalischen Status der HPV-DNA in Oropharynxkarzinomen ist wenig bekannt.
Wir untersuchten den physikalischen Status von 27 HPV16-positiven Oropharynxkarzinomen mittels Southern Blot, Amplifikation des E-2 Leserahmens, Amplifikation von Virus-Zell-Fusionstranskripten und mittels Fluoreszenz-in-situ Hybridisierung (FISH). Der Southern Blot zeigte in 37% und die E2-PCR in 27% eine HPV-DNA-Integration. In 67% fanden sich Virus-Zell-Fusionstranskripte von integrierter HPV16-DNA. Die Integration erfolgte in die Chromosomen 6q, 7q, 11 und 13q, und in 2 humane Klone unbekannter Chromosomenlokalisation. Eine Integration in das Retinoblastom-Gen konnte identifiziert werden, so dass hier eine HPV-induzierte Insertionsmutagenese denkbar ist. Die FISH zeigte meist das Vorliegen integrierter HPV16-DNA. Insgesamt war in 71% episomale und integrierte, in 14% nur integrierte und in 14% nur episomale HPV16-DNA nachweisbar.
Die Untersuchungen zum physikalischen Status der HPV-DNA zeigen, dass das am Zervixkarzinom entwickelte Modell der HPV-induzierten Karzinogenese auch für HPV16-positive Oropharynxkarzinome zu gelten scheint.
Unterstützt von Köln-Fortune und der Jean Uhrmacher Stiftung
Key words
HPV-Integration - Humane Papillomviren - Oropharynxkarzinome