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DOI: 10.1055/s-2004-823539
HPV-DNA Nachweis als prognostischer Marker bei Oropharynxkarzinomen
Onkogenen humanen Papillomviren (high risk (HR)-HPV) können in der Hälfte aller Oropharynxkarzinomen nachgewiesen werden und HR-HPV positive Karzinome können als eigene Tumorentität abgegrenzt werden. Dennoch ist wenig über die Wertigkeit des HPV-DNA Nachweises als prognostischer Marker bekannt.
Wir untersuchten 69 neu aufgetretene primär kurativ behandelte Oropharynxkarzinomen mittels PCR und konsekutiver Sequenzierung auf HPV-DNA. Das TMN-Stadium, die Therapiemodalitäten und der klinische Verlauf wurden zum HPV-Status in Beziehung gesetzt. Die Tumorstadien der 69 Patienten verteilten sich wie folgt: 2% St. I, 18% St. II, 24% St. III und 57% St. IV. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Mittel 38 Monate (95% Konfidenzinterval: 31–45 Monate). Eine signifikante Korrelation des HPV-Status zum Tumorstadium zeigte sich nicht (P=0,52), die Rate der HR-HPV positiven Tumoren war in den verschiedenen Stadien vergleichbar. Bei Vergleich des unkorrigierten Gesamtüberlebens findet sich zwischen den HPV-positiven und HPV-negativen Tumoren kein signifikanter Unterschied (P=0,66, Log-Rank-Test). Dagegen war das Rezidiv-freie-Überleben für die HPV-positiven Patienten besser (P=0,11). Für Patienten mit Stadium IV war der Unterschied signifikant (P=0,048). In Korrelation der HPV16-Viruslast zum klinischen Verlauf zeigte sich bei Patienten mit höherer HPV16-Viruslast eine geringere Rezidivrate.
HR-HPV positive Karzinome scheinen eine bessere Prognose aufzuweisen. Diese Korrelation wird zur Therapiemodalität in Beziehung gesetzt.
Unterstützt von Köln-Fortune und der Jean Uhrmacher Stiftung
Key words
Human Papillomviren - Oropharynxkarzinome - Prognose