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DOI: 10.1055/s-2004-823482
Korrelation zwischen peripherem Riechvermögen und Ausprägung des Sulcus olfactorius
Ziel: Ziel der Studie war es einen Zusammenhang zwischen der Ausprägung des Sulcus olfactorius sowie der Riechleistung bei gesunden Probanden zu untersuchen.
Methoden: 44 Männer im Alter von 22–45 Jahren wurden in die Studie aufgenommen und bezüglich Riechvermögen und Tiefe des Sulcus olfaktorius untersucht. Die Riechleistung wurde mittels „Sniffin’ Sticks"-Test (Identifikationstest, Diskriminationstest und Schwellentest) bestimmt. Im Anschluss an die Riechtestung erfolgte umgehend die Magnetresonanz-tomo-graphie des Schädels in koronarer und transversaler Schichtung. Basierend auf eingehenden Voruntersuchungen wurde die Tiefe des Sulcus olfactorius in der Ebene der dorsalen Tangentiale durch den Augapfel gemessen.
Ergebnisse: Die Korrelationsanalyse nach Pearson zeigte einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Riechvermögen und der Tiefe des linken Sulcus olfactorius (r=0,33, p<0,05). Für die rechte Seite konnte eine solche Korrelation nicht gezeigt werden. Weiterhin ergab der Seitenvergleich einen signifikant tieferen rechtsseitigen Sulcus (p<0,001).
Diskussion: Die hier vorgestellten Ergebnisse zeigen eine signifikante Korrelation zwischen neuronalen Strukturen der Riechbahn und der olfactorischen Leistung. Die Seitendifferenz der Tiefe des Sulcus könnte Ausdruck einer funktionellen Lateralisation des olfactorischen System sein. Zusammenfassend interpretieren wir die vorgenannten Ergebnisse, dass möglicherweise die Entwicklung der neuronalen Strukturen im Bereich des Sulcus olfactorius von den dort eintreffenden peripheren Erregungen abhängig ist.
Key words
Riechvermögen - Sulcus olfactorius