Bei der Otosklerose mit progredienter Schallleitungsschwerhörigkeit stellt die Stapesoperation
die Methode der Wahl dar. Es werden dabei Stapedektomie mit zumindest partieller Entfernung
der Fußplatte oder Stapedotomie mit alleiniger Perforation der Fußpatte unterschieden.
Ab 2001 wurden beide Techniken angewendet und Titanpistonprothesen eingesetzt. Wurde
eine Stapedotomie unter Verwendung eines Mikrobohrers durchgeführt, kam in über 90%
eine selbstfixierende „a`Wengen-"prothese zum Einsatz, bei einer Stapedektomie üblicherweise
eine konventionelle Pistonprothese, die am langen Amboßfortsatz mit dem Schließzängelchen
festgeklemmt wurde. Die Gruppe der Stapedektomie umfasste 93 die Gruppe der Stapedotomie
85 Patienten. Die Daten der Patienten wurden über eine Ohroperationsdokumentationssystem
erfasst und ausgewertet. Die Ergebnisse sowohl in audiologischer Hinsicht wie in Häufigkeit
und Ausmaß von Komplikationen oder Operationszeit wiesen keine signifikanten Unterschiede
auf. Der Vorteil der Stapedotomie liegt in der Tatsache, dass die Fußpattenperforation
bei noch erhaltenem Stapesüberbau und somit intakter Kette durchgeführt werden kann
und die Befestigung der Prothese am stabilen System erfolgt. Die Gefahr einer Amboss-
luxation ist damit verringert.
Key words
Otosklerose - Stapedektomie - Stapedotomie