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DOI: 10.1055/s-2004-823384
Die optische Kohärenztomographie (OCT) eine neue qualitative nicht-invasive Methode zur Diagnostik von Karzinomen im Kopf- und Halsbereich?
Einleitung: Die Optische Kohärenztomographie (OCT) ist ein neues, nicht-invasives, diagnostisches Verfahren, bei dem das zu untersuchende Gewebe mit infrarotem Licht bestrahlt wird. Das vom Gewebe reflektierte Licht wird optisch verarbeitet und als zweidimensionales Tiefenschnittbild dargestellt. Fragestellung: Mit unserer durchgeführten Studie möchten wir feststellen, ob sich die OCT für die Diagnostik von oberflächlich wachsenden Tumoren insbesondere im Larynx eignet. Patienten und Methodik: Bei bisher 15 Patienten mit einem histologisch gesicherten Plattenepithelkarzinom wurden im Rahmen der Panendoskopie gleichzeitig Messungen mit der OCT durchgeführt. Zur histologischen Diagnostik der Karzinome wurden Biopsien entnommen. Anschließend wurden die histologischen Schnitte mit den OCT-Bildern verglichen und es wurden die Eindringtiefe und das Auflösungsvermögen der neuen Methode bestimmt. Ergebnisse: Vergleichbar mit der konventionellen Histologie konnte man mit der OCT bei invasiven Karzinomen ein Durchbrechen der Basalmembran erkennen und bei schweren Dysplasien eine Auflösung der geordneten Epithelstrukturen. Die Eindringtiefe des neuen Messverfahrens betrug mindestens zwei Millimeter und das Auflösungsvermögen 20µm–40µm. Schlussfolgerung: Die OCT eignet sich aufgrund ihrer Eindringtiefe und ihrer hohen Auflösung zur qualitativen und nicht-invasiven Diagnostik von kleineren Karzinomen und wahrscheinlich auch ihrer Vorstufen insbesondere im Kehlkopfbereich.
Key words
Karzinom - Nicht-invasive Diagnostik - Optische Kohärenztomographie