Laryngorhinootologie 2004; 83 - 9_20
DOI: 10.1055/s-2004-823364

Die Darstellung der „Posterioren Glottis„ am Larynxpräparat

H Kappel 1, W Habermann 1, R Gröll 2
  • 1Univ. HNO-Klinik
  • 2Universitätskinik für Radiologie

Einleitung: Die posteriore Glottis (PG) ist einer optischen Darstellung im Rahmen der Laryngoskopie nur schwer zugänglich. Ziel der Arbeit war es, die Konfiguration der PG und die Veränderungen beim Glottisschluss (GS) zu erfassen.

Material und Methode: Zehn Leichenkehlköpfe (3 ♀, 7 ♂) wurden präpariert und an einer speziell entwickelten Haltevorrichtung fixiert, sodass eine morphologische Erfassung sowohl direkt optisch als auch durch Computertomographie und Magnet-Resonanz-Darstellung möglich waren. Ein vollständiger GS mit der Approximation der Processus vocales sowie ein unvollständiger GS mit dem „offenen hinteren Dreieck“ wurde durch modifizierte Medialisationstechniken simuliert und erneut morphometrisch erfasst. Ergänzend dazu wurden geschlechtsspezifische Konfigurationsunterschiede der Larynxpräparate dokumentiert.

Ergebnisse: Anhand der Larynxpräparate konnte gezeigt werden, dass die PG aus unterschiedlichen Elementen gebaut ist, die sich infolge ihrer unterschiedlichen Aufgabe einer spezifischen Struktur zuordnen lassen. Die Mukosa der PG muss den beiden Extremstellungen der Aryhöckerpositionen (Abduktion, Adduktion) und der unterschiedlichen Konfiguration des Musculus interarytenoideus folgen. So wird die Mukosa der PG beim GS in Falten gelegt und zeigt eine spezifische Anpassung an die anatomischen Gegebenheiten zwischen den Prozessus vocales. Abhängig von der Konfiguration der Stellknorpel, wird die Faltenlegung durch eine zusätzliche Vertikalbewegung ergänzt.