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DOI: 10.1055/s-2004-823340
Mathematische Modelle zur Qualitätssteigerung der Drehpendelprüfung
In der Vestibularisdiagnostik werden technisch sehr unterschiedliche Drehstühle verwendet, welche vom dreiachsigen Hightech-Drehstuhl bis zur manuellen Pendelung reichen. Neben den technischen Unterschieden gibt es zwangsläufig auch Unterschiede in der Qualität des Drehreizes. Besonders bei der manuellen Pendelung kann es zu Unregelmäßigkeiten bei der Stimulation kommen. Damit die Drehpendelprüfung dennoch aussagekräftig bleibt, lassen sich Unregelmäßigkeiten des Drehreizes mathematisch kompensieren. Es werden daher 5 computergestützte Modelle vorgestellt, die in der Lage sind ein manuell bei der Pendelung hervorgerufenes Seitenüberwiegen bei der Nystagmusanalyse zu berücksichtigen. Die mathematischen Modelle (Analyse der Geschw.-Integrale, der mittleren Geschw., der Geschw.-Maxima, der Phasenverschiebung, der Kurvenregression) wurden mit der Software MathCad programmiert. Für die Berechnung wurden die GLP und die Stuhlgeschwindigkeit aufgezeichnet. Die Nystagmusaufzeichnung erfolgt mit einem VOG-System (SMI). Die perrotatorische Winkelgeschwindigkeit wird mit einem an die VOG-Brille befestigten Sensor (Watson Ind.) gemessen. Eine Kontrolle der tatsächlichen Pendelfrequenz erfolgt mit einer im Programm integrierten Fouriertransformation. In einer vergleichenden Untersuchung an 30 Probanden mit motorgetriebener und manueller Pendelstimulation zeigten alle 5 Algorithmen keine signifikanten Unterschiede.
Key words
Algorithmus - Drehpendelprüfung - Nystagmus